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Samstag, 30. Mai 2009

Schwarzwald und Padovan


Lola und ich sind wieder zurück aus dem schönen Schwarzwald, von der Intensivtherapiewoche im Therapiezentrum Iven in Baiersbronn.


Das Schönste an der Woche? Ich hatte mal wieder so richtig Zeit für mich (und Lola). Aber vor allem für mich. Hab die Abende und Nächte lesend verbracht, denn in unser Ferienwohnung gab es ganz unverhofft eine wunderschöne Buchsammlung. Und zum Glück KEIN Internet. So lag ich einfach auf dem Sofa und hab gelesen und gelesen und gelesen. Und morgens hingen an der Türe frische Brötchen, die Frau Dannich, unsere Wirtin da hingehängt hatte. Die Gute. 79 Jahre alt, auf einem Auge blind. Der ganze Körper in OPs nochmal erneuert. Und ein Strahlen und eine Lebenskraft an Frau. Was für eine Frau!

Und wenn wir nicht gerade zu den Therapien mussten, bin ich mit Lola auf dem Rücken durch die Berge und Wiesen gewandert. So wunderschön. Den Schwarzwald direkt vor der Türe. Und die Sonne. Zu schön. Erholung pur...

Erstaunlich immer wieder, wie einfach das Leben mit nur EINEM Kind ist (und ohne Mann, hihi). Wie schön aber auch wieder, hier zuhause wieder alle zusammen. Gefehlt haben sie uns ja schon, aber so einfach meine Seele baumeln lassen, meinen Gedanken nachhängen, das war schon schön. Und Lola war wie immer ausgeglichen und ruhig und hat sich an ihrer so gut erholten Mutter gefreut.


Vor allem war es toll, so viele andere Eltern mit Kindern mit Down-Syndrom oder anderen Sprach- und Entwicklungsverzögerungen zu treffen. Es war schön, sich mit so vielen austauschen zu können. Gemeinsam an den Kindern Freude haben zu können. Einmal gar nichts besonderes zu sein. Vor allem habe ich jedoch gemerkt, wieviel Glück wir haben, dass wir von Anfang an wussten, was an Lola besonders ist und wo und wie wir ihr helfen können. Dass wir gleich von Anfang an Therapien machen konnten und gelernt haben, worauf wir achten müssen. Ich wusste nicht, wie schwierig es sein kann, ein kleines Baby zu haben, dann ein Kleinkind, das sich einfach nicht so entwickelt, wie es die anderen tun. Und man weiss einfach nicht warum. Und viele wissen es immer noch nicht. Die ganze Unsicherheit. Die Fragen. Die Schuldgefühle. Das Gefühl, was verpasst zu haben. Das Gefühl, alleine zu sein. Da hab ich erstmal gemerkt, wieviel Unterstützung wir eigentlich immer bekommen haben, wie gut es tut, sich Teil einer grossen 'community' fühlen zu können, wie gute Therapeuten Lola von Anfang an hatte und wieviel Lola eigentlich schon kann. Und da hab ich mich gefreut, über Lola und mit Lola. Die freudestrahlend in der Cafeteria auf dem Boden sass (Babyhochstühle haben sie da leider nicht) und in ihren Apfel biss. Und strahlte. Unsere kleine grosse Lola!


Aber ihr würdet doch gerne wissen, wie die Therapien waren. Es war sicher nicht die grosse Supertherapie, wie ich es mir vorgestellt hatte. Vielmehr habe ich gemerkt, was für gute Therapeuten wir bei uns zuhause haben. Und wie gut Lola (mittlerweile) mit ihnen zurecht kommt. Und wie viel Lola bei ihnen schon gelernt hat.

Während der Woche in Baiersbronn war ich oft nicht so begeistert, vor allem, weil Lola die Anwendungen oft nicht so gut fand. Sie hat viel geweint, und ich musste oft die Therapeuten ein wenig zurückhalten in ihrem Ehrgeiz und ihrer Routine. Um Lola da ein wenig spielerischer ranzuführen. Egal wie, Lola war nicht besonders kooperativ. Und hat vieles nicht mitgemacht. Dementsprechend wenig hat sich getan. Am Ende hat sie doch manches zugelassen, aber ohne grosse eigene Motivation. Aber wir werden unsere Hausaufgaben, sprich die Turn- und Mundübungen regelmässig zuhause machen. Vielleicht tut sich ja doch etwas...


Turn- und Mundübungen? In allen Therapiesitzungen in Baiersbronn werden immer die gleichen Übungen gemacht, sowohl reine Körperübungen (Turnen nach Padovan) als auch Übungen für den Mundschluss und die Lautbildung (die sogenannte Mundtüte). Entwickelt wurden diese Übungen von der Logopädin Beatrice Padovan, die eine gute motorische Entwicklung auch für die Sprachentwicklung für unerlässlich hält. Da alles zusammen hängt.


Um die Motorik anzukurbeln hat sie eine Übungsreihe entwickelt, in der das Kind die Bewegungsentwicklung des Babys (wie auch der Evolution) nachturnt, allerdings passiv geführt. Die geführte Bewegung regt aber dennoch Neuronenkomplexe an und führt zu neuen Verschaltungen, als ob die Bewegung willentlich durchgeführt worden wäre. So werden die Bewegungsprogramme abrufbar. Die geführten Bewegungen sind allerdings nicht anstrengend für das Kind (wie bei Vojta). Es ging von einfachen Beinübungen (Bein anwinkeln, Beinrotation) über Armübungen (Aufstellen des Unterarmes auf flacher Hand dabei Kopfdrehung) über homolaterales und gekreuztes Kriechen, Rollen, Robben, Schubkarre bis zum Übergang Hocke-Stand... Keine schweren Übungen, auch nicht schwer zu erlernen, nur für Lola zu Beginn unangenehm, weil neu. Mal schauen, wie sie sie in den nächsten Wochen annimmt, denn die Übungsreihe soll täglich geturnt werden. Dauert aber nicht mehr als 15 min.


Zur Verbesserung der Mundmotorik gibt es die sogenannte Mundtüte, eine Plastiktüte voller Pfeifen, von der Brasilianischen Holzpfeife, über die Entenpfeife, die Trillerpfeife, die Hui-pfeife, in die das Kind blasen soll und dadurch den Mundschluss und das gezielte Auspusten trainiert. Dann gibt es noch einen Gummi und zwei Strohhalme, mit denen man 'die Zunge fängt'. Was die Zungenmuskulatur trainiert und die Zunge sensibilisiert. Schlucktraining durch Einspritzen von Wasser in die Wangentaschen, den Kauschlauch und das Saugen von Wasser durch einen dünnen Schlauch, was die gesamte Mundmuskulatur trainiert. Das fand Lola nach anfänglichen Protesten eigentlich alles ganz gut und hat auch auf allen pfeifeln erstaunlicherweise geblasen, auch wenn sie dazu immer noch selber mitgetönt hat.



Weitere Sprachübungen war die Lautkiste bzw. das Bilderbuch. Mehrere Gegenstände zu geschriebenen Buchstaben, bei denen man als Erwachsener einen Laut macht,den das Kind dann imitieren soll. Zum Beispiel eine Feder, die man mit einem 'P' wegpustet. Oder ein Luftballon, aus dem das Kind die Luft rauslassen kann, wobei man den Finger an den Mund legt und 'F' sagt. Oder ein Spiegel, den man mit einem 'H' anhauchen soll. Oder ein Bild von einem Brei, wozu man 'M' sagt und sich den Bauch reibt. Und viele mehr. Diese gezielte Lautimitation als tägliche immergleiche Übung ist wohl sehr hilfreich und wichtig, da so das geamte Lautrepertoire als Einzellaute eingeübt wird und dann für die Kinder leichter verfügbar wird.


Dann gab es noch das Bilderlotto. Ein Brett mit 9 Feldern (wir haben davon aber nur 4 benutzt), auf die Karten gelegt werden. Bilder von dem Kind bekannten Gegenständen (Katze, Apfel, Löffel, Haus). Der Therapeut hat die doppelten Karten in der Hand, zeigt eine davon dem Kind und fragt es. 'Wo ist der Apfel?' Das Kind soll den Apfel zeigen. Dann deckt man gemeinsam den Apfel mit der anderen Karte zu. 'Weg ist der Apfel'. So übt man Gegenstanderkennung, Zuordnung, Worte. Das war übrigens das einzige Spiel, das Lola ohne Proteste und sehr gut mitgemacht hat.

Als letztes gibt es noch das 'Mach du auch'- Spiel. Der Erwachsene macht etwas vor (z.B. rote Glöckchen in einen roten Eimer legen). Das Kind muss genau das nach machen, auf die Aufforderung hin, 'Mach du auch'. Abweichungen, Eigentinitiative, Wegwerfen, Anlutschen, wird nicht geduldet. Es geht hier um eine direktive Lehrsituation. Lola hat natürlich nie mitgemacht. Sie musste immer 'geführt' werden, als wüsste sie nicht, wie man eine Glocke in einen Behälter wirft. Die Therapeuten dachten sicher, sie kann das nicht. Zumindest haben sie nur milde gelächelt, als ich meinte, dass sie ohne Probleme Gegenstände in kleine Löcher steckt. Mein Hinweis, vielleicht langweile sie die Aufgabe, haben sie nicht ganz ernst genommen. Vielleicht ist sie einfach auch nur schlecht erzogen, freiwillig hat sie jedenfalls keine Glocke in den Eimer geworfen.

Das war eigentlich das Kernprogramm. Und unsere 'Hausaufgabe'. Wenn ich es so anschaue, doch recht umfangreich. Aber auch recht vielseitig. Mal schauen, was wir durch regelmässiges Üben erreichen. Ich bin gespannt. So schön die Woche in Baiersbronn war, glaube ich jedoch nicht, dass wir nochmal hinfahren. Man soll etwa 3 Mal im Jahr kommen, so Frau Iven. Ich denke, wir haben wichtigen Input bekommen, schönen Urlaub gemacht, werden uns aber jetzt auf unsere Therapien zuhause konzentrieren.

Samstag, 23. Mai 2009

Nach Baiersbronn

Morgen geht's auf nach Baiersbronn. Zur Intensivtherapiewoche: Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie. Alles in einem. Nur Lola und ich, eine Woche Schwarzwald. Ich bin gespannt. In einer Woche mehr von uns...

Donnerstag, 21. Mai 2009

Hoch und runter

Gestern war wieder Physiotherapie. Und Lola hat sich wirklich zum ersten Mal ganz oft und spontan und ohne Beschwerden selber vom Sitz in den Kniestand gezogen und weiter in den Stand. Und hat sich wieder schön über sie Seite hingesetzt. Um das Spiel von vorne zu beginnen, fast 40 Minuten lang. Ich bin selber baff, muss ich sagen. Aber auch ein bisschen stolz. Denn ich habe die letzte Woche wirklich mal VIEL mit ihr geturnt. Jeden Tag bestimmt 40 Sit-ups (die immer besser werden) und ganz oft mit ihr das Aufsetzen über die Seite geübt. Wie? Indem ich sie zwischen meinen Beinen hinsetze, mit Blick zu mir. Dann auf die andere Seite der Beine, also neben mich, ein Spielzeug platziere, knapp ausserhalb ihrer Reichweite. So dass sie sich über mein Bein hinweg in den Vierfüssler begeben muss, mit einer Hand das Spielzeug holen muss und sich schliesslich aufgestützt auf meine Beine auch wieder aufsetzen muss. Was sie allein mithilfe meiner Beine, eben durch die leichte Erhöhung, auch problemlos schafft. Man beachte, vor etwa 2 Wochen hat sie sich einfach wie ein Pfannekuchen auf meinen Beinen ausgestreckt und gar nicht an Aufsetzen gedacht. Aber nach den letzten Tagen, in denen ich immer wieder mit ihr so spiele und eben auch ganz viele Sit-ups mit ihr mache, sehe ich plötzlich eine enorme Veränderung. Sie hat plötzlich Kraft und kriegt das ganze auch koordiniert!

In der Stunde hat die Physiotherapeutin dann noch intensiv mit ihr den Übergang vom Sitz in den Kniestand und dann den gestützten Stand und wieder zurück geübt, wie oben erwähnt. Und was macht Madame zuhause. Sie zieht sich tatsächlich am Bett hoch und setzt sich schön über sie Seite hin, wie in der Stunde geübt. Als hätte sie nie was anderes getan. Ich staue nur noch.... Und freue mich natürlich riesig!

Dabei war ich eigentlich in die Stunde gegangen, um meine Überlegung, doch mal Vojta zu versuchen, mit der Therapeutin zu besprechen. Weil mich eben so die Ungeduld gepackt hat und ich von einer Mutter erfahren habe, dass sie mit ihrem Sohn mit 14 Monaten Vojta angefangen hat und innerhalb von 6 Monaten ist er frei gelaufen. Nachdem er vorher nur gerobbt ist und dazu noch schlecht. Da dachte ich natürlich gleich: sowas brauchen wir auch. Aber unsere gute Therapeutin hat mir abgeraten. Sie meinte nur, dass ich das NIE durchhalten würde, die Proteste von Lola gegen die doch oft recht unflexible und heftige Behandlung. Dass ich überhaupt nicht der Typ dafür sei. Und dass sie mehrere Eltern habe, die es mal mit Vojta versucht hätten, aber kurz später abgebrochen hätten, weil sich das Kind gegen jede Form von Körperkontakt vehement gewehrt habe, sie als Therapeutin auch gar nicht mehr an sich rangelassen habe. Ich müsse Geduld haben, aber Lola würde es auch so lernen, eben nicht von aussen erzwungen (durch das Drücken auf die Reflexpunkte), sondern von innen heraus, aus Willen und Lust an der Bewegung und am Spiel. Aus eigener Motivation. Das heisse für sie LERNEN. Lernen, wie man etwas tut, aus eigenem Antrieb heraus!!! Diese Information würde ganz anders vom Gehirn verarbeitet. Gut, dass wir so eine tolle Therapeutin haben! Da war ich erstmal wieder geheilt von meiner Idee, Vojta zu machen. Geduld, Geduld....

Unser 'Programm' zur Zeit...
  • 2 x 20 Sit-ups (ich sitze auf Lolas Beinen, gebe ihr die Hände, an denen sie sich selber hochzieht und wieder runterlässt, wenn sie denn will)
  • Beine zusammen binden (auf Oberschenkelhöhe mit einem verdrehten Stirnband oder auch Hose bis zum Knie zusammennähen), damit Lola nicht in die Grätsche kann und mehr Stabilität im Rumpf hat, aber auch die Rumpfmuskulatur anstrengen muss. SEHR ZU EMPFEHLEN!!!! Steht übrigens auch in Kleine Schritte beschrieben, im Bereich Grobmotorik, auf Seite 20.
  • Hochnehmen über die Seite, so dass sie sich selber (wie in den Sitz) hochdrücken muss
  • Hinlegen, so dass Lola zuerst mit den Händen aufkommt und sich abstützen muss
  • Tragen vor dem Körper, Blick nach vorne, mit den Beinen zusammen und so wenig Unterstützung wie nötig, am besten nur an der Hüfte, damit sie den Rumpf selber stabilisieren muss
  • regelmässig Füsse und Beine kraulen, drücken, stimulieren, damit spielen, beim Stillen oder Wickeln
  • Hinsetzen über die Seite üben, zwischen meinen Beinen, wie oben beschrieben
  • Übergang von Langsitz in Kniestand und dann Stand und wieder runter üben, am Sofa, wie oben erwähnt
Die Sit-Ups sind wirklich Training, das man halt einfach machen muss. Aber alles andere lässt sich problemlos in den Tagesablauf (Aufnehmen, Ablegen, Wickeln) oder in die Spielzeiten integrieren. Also, weiter so...

Montag, 18. Mai 2009

Aus dem Leben einer Dreijährigen

Greta hat sich heute eine Digitalkamera geschnappt und ist durch die Wohnung gelaufen. 107 Bilder hat sie geschossen. Hier eine kleine Auswahl ihrer Sicht auf die Dinge...












Sonntag, 17. Mai 2009

Buchidee

Ich möchte ein Buch zum Thema Down-Syndrom schreiben. Oder vielmehr, ich frage mich, ob ich das machen könnte, sollte, oder sogar müsste. Ich finde, es gibt wenige gute Bücher für 'Einsteiger', sprich frisch gebackene Eltern, das gleichermaßen aktuell informiert, aufklärt, Mut macht, weiterführende Infos bietet, Perspektiven schafft. Es gibt natürlich das wunderbare Buch 'Aussergewöhnlich' für Mütter und für Väter, das als erstes Kennenlernen das Schönste ist, was einem passieren kann. Und für Infos das Buch 'Babies mit Down-Syndrom', das aus dem Englischen (Amerikanischen) übersetzt wurde. Aber das gefällt mir nicht so gut, bietet zwar viele Infos, aber hat irgendwie keinen guten Fluss. Sonst kenne ich keine guten Bücher für den Anfang. Alles andere ist Spezialliteratur. Aber da muss man ja erstmal hinkommen. Viel kriegt man über die Foren und Blogs mit, aber die muss man erstmal kennen. Und da kommen die Infos ja eher häppchenweise. Also, was brauchen wir? Einen guten Überblick und Wegweiser für die ersten, naja, vielleicht 2-3 Jahre. Das könnte ich doch mal schreiben, oder?

Kennt ihr vielleicht andere gute Bücher, die euch am Anfang geholfen haben? Die einen solchen Einstieg bieten? Ich will ja nix doppelt schreiben. Oder auch danach, mit guten Hinweisen über Förderung, aber auch die emotionalen Aspekte dieser neuen Lebensaufgabe. Ein solches Buch kann ja nicht alles abdecken, aber einige grosse Themen wären mir schon wichtig.

Das wären mögliche Kapitel und Ideen für den Inhalt:

1. Eine neuer Blick auf die Welt:
Ein Kind mit Down-Syndrom verändert unsere Sicht auf Kinder, auf uns selbst, auf die Gesellschaft. Es ist eine Einladung zu wachsen, auf die andere Seite zu schauen, die der Schwächeren und Benachteiligteren. Es lehrt uns Mitgefühl. Es lehrt uns eine neue Dimension der Liebe, die frei ist von Erwartungen, Ansprüchen und Stolz. Es macht uns leer und lehrt uns Geduld. Es lehrt uns, mit uns selber ins Reine zu kommen. Sich auf unseren tiefsten wahren Kern zu konzentrieren, oder vielleicht erstmal, ihn zu suchen. Uns zu fragen, was eigentlich WIRKLICH wichtig ist. Es zwingt uns, vorurteilsfrei an uns, an unsere Kinder und an andere Menschen ran zu gehen. Es ist eine Herausforderung, jeden Tag wieder neu. Denn es gibt nur wenige, die mit uns diesen Weg gehen oder ihn vor uns gegangen sind. Aber das Glück unserer Kinder ist unser Lohn. Es ist ein Geschenk, wenn wir es denn annehmen wollen.

2. Aller Anfang ist schwer:
Die Konfrontation mit unseren Erwartungen. Die grosse Enttäuschung. Das schwerste: die Erwartungen der anderen. Die Reaktionen der Familie. Jeder Einzelne muss den Schock überwinden. Nicht immer ist jedes Familienmitglied in der Lage, sich auf die neue Situation so schnell einzustellen. Konflikte brechen auf, wo vielleicht vorher gar keine waren. Erst jetzt kommen sie ans Licht. Auch die Muttergeneration kann nicht helfen, denn diese Situation hatten sie selber nicht. Wir fühlen uns allein. Die Blicke der anderen, von Freunden, Bekannten, auch Fremden, die Erwartungen der Gesellschaft. Sie verletzen uns. Und doch? Sind es nicht nur unsere eigenen enttäuschten Erwartungen? Projizieren wir nicht einiges in die Blicke der anderen hinein, was wir selber in uns tragen? Den Zweifel, die latente Ablehnung, den Gram? Wenn wir ehrlich sind? Dürfen wir ehrlich sein? Aber auch: Willkommen in Holland von Emily Kingsley. Das Ankommen in einem anderen Land. Auf das wir uns einlassen wollen. Und langsam seine Schönheit entdecken. Und auch unsere eigene Gram, unsere Zweifel abnehmen. Und wir auch plötzlich mehr positive Reaktionen bei anderen finden. Das erste Lächeln. Die Reise beginnt.

3. Einfach mal Abwarten:
Verlangsamte Reaktionen als Grundphänomen, was man näher erläutern könnte. Auch neurochemisch. Ist aber vielleicht auch nicht so wichtig zu wissen, warum. Aber auf jeden Fall erschwert es jede Form der Interaktion, denn wir sind als Eltern auf schnellere Reaktionen gepolt. Wir müssen lernen, einen Gang runter zu schalten, und die feinen ersten Interaktionsversuche zu unterstützen. Müssen unseren Kindern mehr Zeit geben für eine Antwort. Wenn sie dann kommt, egal in welcher Form, müssen wir reagieren und damit die Lust auf Interaktion und Kommunikation verstärken.

4. Langsam und deutlich: Ich zeig dir die Worte!
Hörverstehen ist schlechter, auditorisches Gedächtnis geringer, kann man näher erläutern, was genau da anders ist. Wir müssen also sehr viel langsamer sprechen, am besten nur einige wenige Worte. Am besten die immer gleichen, in den immer gleichen Situationen, wie feste 'frames', damit unsere Kinder den Zusammenhang begreifen. Von früh an sollten einfache Handlungen wie Wickeln, Baden, Waschen, Wecken, Rausgehen, also das Alltägliche mit einfach, immer wiederkehrenden Phrasen begleitet werden. Das T.E.L.L.-Programm, das in 'Kleine Schritte' erwähnt wird, könnte auch wichtig sein (was ist das genau?)
Kommunikation als Basis für Spracherwerb. Unsere Kinder müssen wissen, dass sich Kommunikation lohnt. Dass sie mit Lauten und Gesten auf ihre Bedürfnisse aufmerksam machen können, dass sie gehört und verstanden werden. Lautemachen als gemeinsames interaktives Spiel: Turn-Taking als Grundprinzip der Kommunikation.
Da das visuelle Gedächtnis unserer Kinder sehr viel besser ist (Studien?), zeigt die Verwendung von Gebärden gute Erfolge auch beim Lautspracherwerb. Einführung in die Guk. Beispiele, Erfolge, Verwendungsmöglichkeiten.
Frühes-lesen: Einführung und gute Erfahrungen, Anwendungsmöglichkeiten. Das Macquarie-programm, die Domanmethode, Erfolge?
Spielideen, Material, Bücher

5. Ganz gemütlich:
Muskelhypotonie, die Bewegung viel aufwendiger macht. Hyperlaxheit, die mehr Bewegungsmöglichkeiten eröffnet, als der Natur lieb ist. Dadurch wird das Auffinden des 'richtigen', sprich effizientesten, Bewegungsprogrammes erschwert. Unsere Kinder brauchen von Anfang an Hilfe bei der Entwicklung der geeigneten Bewegungsprogramme, sei es durch gezielte Stärkung schwacher Muskeln, Anbahnung von Bewegungen, Forcierung des Gebrauchs der richtigen Muskeln. Rauskitzeln der angeborenen, reflektorischen Bewegungsabläufe (z.B. durch Vojta oder Padovan). Unsere Kinder MÜSSEN regelmässig turnen und richtig gehalten werden, damit sie die Bewegungen optimal erlernen können. Hinweis auf Kleine Schritte. Einführung in Bobath, Vojta. etc. Es ist wichtig, einen guten Physiotherapeuten, mit viel Erfahrung zu finden, mit dem man auch harmoniert.

6. Lass mich spielen.
Die Entwicklung von Eigeninitiative und Lust am Entdecken im freien Spiel alleine. Wichtig: Bereitstellung von geeignetem Material, einer geeigneten Unterlage, ausreichend Platz. Kinder lernen im Spiel die Welt verstehen. Je kreativer und experimentierfreudiger sie spielen, desto mehr erfahren sie über die Welt, von ganz alleine. Sie müssen lernen zu lernen, im eigenen Spiel. Wir können ihnen neue Perspektiven, Funktionsweisen, Verwendungsmöglichkeiten für Dinge zeigen, immer wieder anbieten. Aber erfahren müssen sie es selbst, im Spiel. Dazu weiss ich noch viel zu wenig, aber dazu gibt es bestimmt noch viel mehr.... Die Wichtigkeit der Frühförderung.

7. Mmh, lecker.
Erfahrungen mit dem Stillen, frühe Trinkprobleme bei fast allen Kindern, Fingerfütterung als Möglichkeit, die ersten Monate zu überbrücken, um dann zum Stillen zu kommen, wenn die Kinder kräftiger sind. Abpumpem und Flaschenfütterung als Alternative. Einführung von Beikost wichtig, auch wenn noch keine Zähne da sind. Erste Erfahrungen mit verschiedenen Geschmäckern, Konsistenz. Auch mal Brot und Sachen, zum Kauen anbieten. Erste Kauerfahrungen. Trinken aus dem Becher. Der Weg zum eigenständigen Essen. Essen mit den Händen als gute Vorbereitung. Erfahrungen mit Essen zulassen (Auch wenn die Schweinerei ein Elend ist.) Häufige Probleme. Logopädie und Castillo-Morales. Oro-faziale Therapie.

8. Das ist der Rhythmus, mit dem man mit muss.
Fast alle lieben Musik, Rhythmus, und Gesang. Für die Sprachentwicklung, als Hörschule, zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit optimal. Auch als Begleitung bei Turnübungen. Rhythmisches Lernen. Gibt es dazu was? Erfolge? Baiersbronn, machen die da sowas nicht? Mal Martina Zilske fragen, die hat das erwähnt, wie wichtig das bei ihren Kindern war. Tanz als Körper und Bewegunsgschule. Wann kann man anfangen? Musikalische Früherziehung. Trommeln!

9. Auch mal abgeben.
Die Wichtigkeit, einfach mal loszulassen. Man muss lernen, die Kinder auch mal abzugeben. Auszeit zu haben. Den anderen zu vertrauen. Die Kinder brauchen Input von anderen, müssen lernen, sich auch bei anderen verständlich zu machen. Das tut beiden Seiten gut. Die oft enge Mutter-Kind-Bindung kann zur Sackgasse werden, für beide. Wie kann ich gut für mein Kind und trotzdem auch für mich sorgen? Wann ist es zuviel? Dieses starke Gefühl der Verantwortung relativieren, dem Kind uns den anderen vertrauen lernen. Loslassen können. Sich selber mal verwöhnen und Energie tanken. Den eigenen Weg nicht vergessen. Unser Glück ist das Glück unserer Kinder. Vielleicht wollten sie uns ja nur auf den richtigen Weg bringen? Neuorientierung.

10. Heile, heile Segen
Gesundheitliche Probleme, Herzfehler, Nierenprobleme, Leukämie, Schildrüsenprobleme, Verdauungsprobleme, häufige Atemwegsinfekte, Immunschwäche... soll und muss das hier rein? Wir haben (zum Glück) nicht viele Erfahrungen mit diesem Thema, ich kenne mich also nicht gut aus. Würde das nicht auch sehr abschrekcen zu Beginn? Aber eigentlich betriftt es eben doch viele Eltern. Die wollen ja wissen, was man so machen kann, wie die perspektiven sind. Da müsste ich nur noch sehr viel recherchieren. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen...

11. Verbindungen
Hinweis auf Foren, Blogs, Bücher, DS-Infocenter, Vereine, Kongresse.

So, das wären erstmal die wichtigsten Themen, glaube ich. Ich habe das gerade so aus dem Kopf aufgeschrieben, kann also gut sein, dass ich noch einiges wichtiges vergessen habe.

Eine meiner Ideen wäre, zu jedem der Kapitel auch meine eigenen Erfahrungen mit Lola einzubauen. Als Aufhänger, als Veranschaulichung. Vielleicht auch als roten Faden. Ich würde aber auch gerne Erfahrungen von anderen Eltern, ihre Erlebnisberichte und Gedanken benutzen, damit das ganze lebendiger, vielfältiger und anschaulicher wird. Würdet ihr darüber schreiben wollen? Auch über eure Problem, Zweifel, Ängste. Und über eure Therapieerfahrungen? Und eure schönsten Momente? Dazu noch viele schöne Fotos von euren Kindern? Wer könnte und wollte die machen? Irgendwie fände ich es schön, wenn es unsere reiche Welt, die uns über unsere Kinder so plötzlich verbunden hat, in aller Vielfalt widerspiegelt. Dass jeder auch beitragen kann. Denn meine Sicht der Dinge ist ja doch sehr einseitig.

Was haltet ihr von der Idee? Habt ihr Kritik, Vorschläge, vermisst ihr Themen? Freue mich über euer Feedback.

Freitag, 15. Mai 2009

Im Kindergarten um die Ecke

Wir haben uns entschieden! Lola kommt ab ihrem dritten Geburtstag in den evangelischen Kindergarten direkt in unserer Strasse! Als Einzelintegration. Die erste in diesem Kindergarten. Die Leitung des Kindergarten's ist überaus herzlich und liebevoll und freuen sich schon riesig auf Lola. Sie sind interessiert, offen und wollen mehr erfahren, haben aber auch das nötige Problembewusstsein. Das Gespräch mit unserer Frühförderin war sehr fruchtbar und machte deutlich, dass es eine Basis für eine gute Zusammenarbeit gibt. Denn unsere Frühförderin wird den Kindergarten bei der Integration inhaltlich unterstützen, durch quartalsweise Gespräche mit allen Beteiligten. Ich habe auch schon die zukünftigen Erzieher in Lolas gruppe kennengelernt und sie sind ausserordentlich engagiert, symphatisch, aber auch kritisch. Alles in allem: ich bin von Herzen froh!

Ich war heute nachmittag nochmal mit Ricardo und den beiden Mädels zusammen bei dem Kindergarten. Denn die Leiterin hatte uns angeboten, dass wir einfach mal zum Spielen vorbei kommen können. Und da gab es eine fröhliche Kaffeerunde im Garten, was wohl am Freitag nachmittag so üblich ist, allerhand bekannte und nette Gesichter aus dem Viertel, beste Stimmung - und unsere beiden Mädels waren schon verschwunden. Lola hatte gleich eine Schar von älteren Mädels, die mit ihr 'Puppe' gespielt haben. Beim Hinstellen gab es dann nur leider ein paar Probleme (Lola ist noch weit davon entfernt), und Lola ist so geschickt zusammengeklappt, dass sie sich dabei auf ihre freche Zunge gebissen hat. Um genau zu sein, ein ganz schön grosses Loch hinein gebissen hat. Grosser Schreck, viel Blut, aber gleich schon wieder gut. Die ersten Kindergartenerfahrungen! Seitdem hat sie interessanterweise die Zunge nicht mehr so viel draussen. Was nicht alles helfen kann...

Zufällig hab ich auch eine liebe Bekannte getroffen, deren Kinder auch dort sind. Und sie meinte nur, dieser Kindergarten sei das Beste, was ihr und ihren Kindern passieren konnte. Da würden sie wohl behütet aufwachsen. Die Erzieher seine alle ganz wunderbar, engagiert und sehr qualifiziert. Sie könne mir nur zu unserer Entscheidung gratulieren. Und wir der Kindergartenleitung dankbar sein, dass auch Lola in diesen Genuss kommen darf. Also, dann ab November 2010, wir freuen uns!

Donnerstag, 14. Mai 2009

Kleine Schritte

Endlich habe ich mir das Programm 'Kleine Schritte' doch gekauft. Als Lola noch ganz klein war, hatte mir eine Mutter das Programm angeboten, weil sie es selber nicht haben wollte. 'Das willst du dir doch nicht antun.' Das klang wenig überzeugend und so hab ich es auch nicht genommen. Hätte ich mal, denn die Skripte sind voll der besten Übungen, Tips und Spielideen, die ich mir im Laufe der Zeit viel mühsamer und langwieriger hab aneignen müssen. Da stehen sie alle schön drin.

Das Programm besteht aus 8 Büchern, aufgeteilt in einen allgemeinen Teil, eine Übersicht der grössten Entwicklungsschritte und die speziellen Bereiche Expressive Sprache, Rezeptive Sprache, Grobmotorik, Feinmotorik und Persönliche und soziale Fähigkeiten. Für jeden Bereich gibt es eine Übersicht über die wichtigsten Entwicklungschritte, die durchlaufen werden. Mit den üblichen Angaben, wann sie vom Durchschnittskind erlernt werden als Orientierungspunkt. Dabei wird wirklich jeder kleinste Entwicklungsschritt berücksichtigt, z.B. das Anziehen des Kopfes zur Brust beim Hochziehen zum Sitzen, Imitieren von Vokalen wie Aahh oder OOhhh, Zeigen auf weiter entfernte Gegenstände, das Einstecken eines runden Gegenstandes in ein Lochbrett. Und zu jedem Minischritt gibt es sehr schöne Übungsanleitungen und Spielideen, wie man ihn dem Kind ganz nebenbei vermitteln kann. Die Ideen sind derart, dass man echt nicht das Gefühl hat, oh nein, ich will doch nicht dauernd therapieren, sondern eher denkt, och, das ist ja eine lustige Idee. Zum Beispiel sich gegenseitig die Haare kämmen (Als Übung zum Turn-taking, auch interaktives Spiel). Findet Lola toll! Oder abwechselnd ein Kuscheltier streicheln. Wär ich nie drauf gekommen. Auch ist es voll schöner Tips zum ruhigen, abwartenden Umgang. Erst abwarten, bis eine Reaktion, eine Forderung, ein Laut kommt! Mal aufhören mit Hoppe, hoppe Reiter und erst weitermachen, wenn das Kind das irgendwie durch Laut oder Geste kommuniziert. So kann man Lust machen auf sprachliche Kommunikation, ganz spielerisch.

Und der Bereich der Grobmotorik enthält natürlich tausende der guten Übungen, die wir gerade auf Anraten unser neuen Physiotherapeutin machen. Die ich aber vorher nicht kannte. Oder aus dem Munde unserer alten Physiotherapeutin nicht so überzeugen fand, einfach glaubte es besser zu wissen. Hier ist ein Schatz an tollen Übungen, die wir jetzt alle regelmässig machen. Und es tut sich was, langsam, aber stetig... eben in kleinen Schritten.

Klar bin ich erst mal verzweifelt, als ich Lola in der Grobmotorik eingeschätzt habe. Da kann sie nämlich manches noch nicht, was der Durchschnittsmini schon mit 6 Monaten kann. Bumm, da hatte ich es erst mal schwarz auf weiss. Aber eben auch ganz viele schöne Anleitungen, wie ich mit ihr üben kann. Hab ich alles natürlich nicht gemacht vorher, also wundert es nicht, dass es so langsam voran geht. Sie kann zwar vieles, lernt auch neues, ganz alleine. Aber eben so sehr gemächlich, dass ihr alle davonrennen. Jetzt weiss ich es besser, und beim nächsten Mal würde ich sie von anfang an anders halten, eben NICHT mittig, sondern immer auch mal zum Seitstütz anregen. Würde sie auch mal auf die Seite legen, damit sie auch diese Position stabil einhalten kann und so vieles mehr. Aber das können wir immer noch nachholen...

Dafür ist Lola in den Bereichen der Feinmotorik, der Rezeptiven Sprache, und der Persönlichen und sozialen Fähigkeiten weitestgehend auf dem Entwicklungsstand eines 15 - 18 Monate alten Kindes. Und sie ist 17 Monate alt. Da war ich natürlich ganz baff und auch ganz froh, denn irgendwie hat es meine einseitige Betrübnis über ihr langsames Fortkommen im grobmotorischen Bereich doch etwas relativiert. Ich habe auch erstmal gemerkt, was sie schon alles kann. Das wusste ich natürlich auch vorher schon, aber irgendwie war es doch ein bisschen ins Abseits meines Bewusstseins geraten. Und das ist das schöne an dem Programm, dass man sein Kind einfach selber realistisch einschätzen lernt, ohne auf die Experten angewiesen zu sein und ängstlich auf die Entwicklungstabellen zu schielen....

Da das Programm sehr umfangreich ist, habe ich noch lange nicht alles durchgelesen. Aber für den Bereich Expressive Sprache habe ich mir schon ein paar kurzfristige Ziele ausgesucht, die ich mit Lola immer mal wieder üben will. Denn was Laut- und Mimik-Imitation angeht, ist sie doch noch nicht so fit, wie sie sein könnte. Das ist also der Plan:

Imitation der Laute: OOOh, IIiiii, Bababababa, MMMhhh (gleichzeitig Bauch streicheln)
Brmm, Brmmm machen bei Auto
Wiederholung von Konsonant-Vokal, z.B. Buu, Miii
Imitation der Mimik: Kussbewegung mit den Lippen, 'Psst' mit Finger auf den Lippen, Kopfschütteln für Ablehnung

Viele der Laute und Gesten macht sie spontan, aber imitieren oder wirklich sinnhaft verwenden tut sie sie noch nicht. Mal schauen, ob wir das rauskitzeln können. Spass haben wir auf jeden Fall dabei, denn anders kann man mit Lola kaum zusammen sein, so herzhaft wie sie zur Zeit lacht. Sie hat nämlich das soziale Lachen entdeckt. Lachen wir uns zuhause über irgendwas kaputt, lacht sie auch herzhaft glucksend mit, ohne natürlich im Mindesten zu verstehen, worum es geht. Es ist einfach nur schön!!! Ebenso heftig kann sie sich aber mittlerweile aber auch beschweren, wenn von ihr selbst geklaute Gegenstände (siehe Fotos) ihr wiederum entwendet werden (s.o.).

Noche espagnola

Es gibt auch die Nacht. Und es gibt hervorragenden Ribera del Duero, und Jamon Serrano und Queso de Taramundi und Tortilla, die Ricardo fast so gut macht, wie seine Mutter. Aber nur fast so gut. Es sollte viel mehr solcher Nächte geben. Wie der Sommer, so lau. Auf der Haut. Und der Wein macht den Körper schwer und die Seele leicht. Und die Kinder schlafen....