Donnerstag, 30. Juni 2022

Lola beim Friseur!

Bestimmt 3 Jahre lang war Lola nicht beim Friseur! Eine echte Corona-Matte hing ihr den Rücken hinunter... Bis über den Hintern. Doch sie wollte sie nicht abschneiden. Nein!!!! Nichts konnte sie überzeugen. 

Doch nachdem sie letzte Woche von der Kanutour mit ihrer Klasse zurückkam, sagte sie auf einmal: "Mama, ich will zum Friseur. Jetzt!" Was war passiert? Die alten Zöpfe mussten weg!

 Und so machte ich ENDLICH einen Termin, beim Friseur des Vertrauens. Und voller Vorfreude betrat sie ein paar Tage später den Salon. 

Obwohl sie eigentlich nur die Spitzen hatte schneiden wollen, signalisierte sie "schulterlang", als der Friseur sie fragte, wie lang sie die Haare haben wollte. 

Und ehe ich mich versah, war der lange lange Zopf ab! 

Sie genoss sichtlich das Haare waschen...

das Schneiden ...

 fönen...

und stylen! 

 Und machte gleich den ersten Selfie mit neuem Haircut, den sie ihrer besten Freundin schickte!

 Und jetzt hat sie eine wunderbare neue Sommerfrisur. Die ihr wirklich gut steht. 

Überall in der Schule hat sie Komplimente bekommen, für den neuen 'Style'. Die Klassenkameradinnen schossen begeistert auf sie zu, lobten den neuen Look. Und schauten sie auf einmal ganz anders an... 

Und wo sie bisher kaum in die Klasse gehen wollte, sich im Schulclub am Nachmittag alleine in die Bücherei verkrümelte, läuft sie nun morgens ganz selbstbewusst in die Klasse, grüsst alle herzlich, sitzt am Nachmittag mit den Anderen am Tisch, erzählt und quatscht ausgelassen. Wie ein anderer Mensch.

Seit dem neuen Haarschnitt ist sie wie ausgewechselt. Einer Transformation gleich. Als habe sie da etwas Altes loslassen müssen..

Alleine mit der Tram!

Vorletzte Woche ist Lola zum allerersten Mal alleine mit der Tram von der Schule nach Hause gefahren. Jemand aus dem Schulclub hat sie zur Bahn gebracht, und Greta hat sie zu Hause an der Haltestelle abgeholt. Und wie war sie stolz, den Weg alleine geschafft zu haben. 6 Stationen nur, aber sie hatte sich getraut. Nachdem sie sich seit Monaten, ja Jahren verweigert hat, obwohl ich es ihr schon lange zugetraut hätte... 

Und letzte Woche ist sie dann sogar alleine von der Tramhaltestelle nach Hause gelaufen. Ein Fußweg von ca. 5 Minuten. Über die Karli, durch einen Park, und rein in unsere Strasse. Weil ich arbeiten musste, und sie nicht abholen konnte. 

Und, jetzt kommt der Knaller: zwei Tage später ist sie von der Tramhaltestelle ganz alleine zum Geigenunterricht gelaufen! Ein Weg von fast 10 Minuten zu Fuß (bei Lolas Tempo). Den wir natürlich öfter schonmal gegangen sind, der aber doch etwas komplizierter ist und auch die Überquerung der Arthur-Hoffmann-Strasse erfordert, wo keine Ampel ist. 

Und sie hat es bravourös gemeistert! Ganz alleine ist sie da durch die Stadt marschiert, mit Ranzen und Geige. Und war stolz wie Bolle, als ich sie anhscließend beim Geigen abgeholt habe. Sichtlich innerlich ud äußerlich gewachsen.

Endlich ist sie diesen Schritt gegangen, den sie solange verweigert hatte. Als wolle sie diese neue Fähigkeit nicht ausleben, hielt sie an ihrer Abhängigkeit von mir fest. Machte sich so klein in ihrer Angst vor diesem weiteren kleinen Schritt in die Selbständigkeit. 

Und ich ließ mich erweichen, und traute es ihr auch nicht wirklich zu. Da ich aber auch an diesem Tag sie nicht abholen konnte, um sie zum Geigen zu bringen, und weder Greta noch jemand anders da war, MUSSTE sie es alleine machen. Ich hatte endlich den nötigen Druck von außen. Und schwupps, erklärte sie sich bereit. 

Und es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wie gut es ihr getan hat, diesen mutigen Schritt gegangen zu sein. Denn seitdem ist sie viel viel selbständiger, selbstbewusster, und entspannter. Als habe sie es gebraucht, zu diesem Entwicklungsschritt 'genötigt' worden zu sein. 

Ich bin soooo stolz auf sie!

Freitag, 29. April 2022

Gartenimpressionen


Und weil es so schön war, gleich noch ein paar Impressionen aus dem Garten... eingefangen mit der guten alten CANON EOS 20 D.



Die gute alte Technik....

Ich habe heute endlich mal wieder die alte CANON rausgeholt, mit der ich früher so wunderbare Fotos gemacht habe (bis das allzeitbereite Handy die Fotofunktion übernahm und die Qualität der Bilder immer weiter nachließ).


Auch weil ich die Fotos nicht mehr von der Canon auf meinen neuen Rechner laden konnte, blieb die Kamera jahrelang in der Schublade - und meine Freude am Fotografieren verlor sich. Ich machte nur noch sporadisch Bilder...


Gestern haben wir gemeinsam alte Fotoalben angeschaut, und ich war beglückt von all den herrlichen Bildern. Strahlende Farben, Gesichter, schöne Details, Erinnerungen in Hülle und Fülle. Während meine Tage gerade nur so dahin gleiten, irgendwo zwischen Alltag und Arbeit und Nachrichten verloren gehen. Und die Jahre ziehen ins Land: die Kinder werden größer, die Haare grauer...


Und da kam ich auf die großartige Idee, doch einfach meinen uralten Rechner aus ebenderselben Schublade zu holen, wie die Canon. Um die Fotos einfach da drauf zu laden. Und - was für ein Glück: der alte Rechner funktionierte tadellos. Ohne mich zu Updates zu zwingen, sich wegen irgendwelcher Apps, die nicht funktioneren, zu beschweren. Wie 'immer' (also das letzte Mal vor 9 Jahren). 


 

Und Lola war auch ganz begeistert, schaute sich die alten Fotoalben an und freute sich. Und ich probierte die alte Canon mal wieder aus. 

 Naja, meine Fähigkeit zu fotografieren und einen schönen Blickwinkel zu wählen, hat merklich nachgelassen. Aber es machte solche Freude, wieder durch diese Linse einer 50mm Kamera auf die Welt zu schauen - und Lola beim staunenden Betrachten der Fotos zu beobachten. Und festzuhalten, wie sie größer wird....

Donnerstag, 7. April 2022

Lola macht Yoga

 

 

Hier ein kleines, sehr berührendes Video von Lola aus der heutigen Sportstunde, in der sie gerade Yoga machen... Und jeder Schüler heute etwas vorzeigen durfte.

 Wie innig Lola sich bewegt - mit der Musik. Ganz in ihrem Körper, mit dem sie so viel mehr auszudrücken vermag als mit Worten. Ich war ganz berührt, das Video vorhin zu sehen.

Am Abend hat sie in ihrem Zimmer dann nochmal für sich alleine die Yoga-Stellungen nachgeturnt, als kleines Abendritual. Schön, sie so zu sehen, so gut verbunden mit ihrem Körper. Welch eine Ausdruckskraft sie besitzt. 

Bis jetzt hat sie kein Yoga gemacht, doch täglich tanzt sie bestimmt eine Stunde lang alleine in ihrem Zimmer, zu ihrer Lieblingsmusik (Abba, Zaz, ...), macht die wildesten Moves, springt und tobt sich richtig aus. Herrlich, sie dabei (heimlich) zu beobachten.


Montag, 28. März 2022

Fit wie eine Turnschuh - Zöliakie (II)

Seit einer guten Woche verzichtet Lola in ihrer Ernährung auf glutenhaltige Nahrungsmittel. Und - ihr werdet es nicht glauben - fast alle ihre Beschwerden sind verschwunden. 

Sie hat keine Bauchschmerzen mehr, keine Blähungen, geht täglich ohne Probleme auf die Toilette. Und isst mit gutem Appetit, auch in der Schule. Wo sie seit Wochen eigentlich gar nichts mehr gegessen hatte.

Ihre Hautproblem sind verschwunden, auch die vielen kleinen Pickel auf ihren Oberarmen. Nur die Knie ud Ellebogen sind noch etwas 'schorfig'.

Sie ist viel viel entspannter als in den letzten Wochen. Ruhig, liebevoll. Die Aggression und häufige schlechte Laune ist weitestgehend verschwunden.  

Sie ist konzentriert, aufmerksam, zu Hause wie in der Schule. Im Sportunterricht hat sie letzte Woche eine eigene kleine Yogareihe gemacht, voller Stolz und Ehrgeiz. Sie strahlte förmlich.

 

Überhaupt bewegt sie sich viel mehr, springt über die Wiesen, klettert auf Geländern rum, wollte von sich aus am Sonntag mit mir Tischtennis spielen. Wo sie sonst oft nur müde zu Hause rumhängen wollte, weil sie Bauchweh hatte. 

Und, was mir auch noch aufgefallen ist: ihr Haarausfall ist besser geworden. Seit Monaten verliert sie nämlich ständig Haare, die überall in der Wohnung umherfliegen. Und: ihre Fingernägel sind wieder gewachsen. Was auch seit Monaten selten der Fall war. 

Und ich habe heute nochmal im Netz recherchiert. Und dabei herausgefunden, dass wohl auch Haarausfall und geringes Wachstum der Fingernägel im Falle einer Zöliakie als untypische Symptome auftreten können.

Nun wurde ich dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass wir erst eine sichere Diagnose brauchen, bevor wir die glutenfreie Ernährung beginnen sollen. Doch da es Lola zuletzt wirklich nicht gut ging, wollte ich sie nicht länger quälen. Und es ausprobieren. Und unsere Kinderärztin war zum Glück auch der Ansicht, dass wir sie gerne schon einmal glutenfrei ernähren können. Denn die Beschwerdefreiheit bei glutenarmer Ernährung sei auch ein diagnostisches Kriterium. 

Und so warten wir dann noch auf die Blutergebnisse. Auf eine Biopsie würde ich dann allerdings wirklich gerne verzichten.... 

Und freue ich mich erstmal riesig, dass dieser einfach Verzicht schon so schnell solch positive Ergebnisse gebracht hat.

Ich verändert

Ich habe Lola heute darauf angesprochen, dass es ihr ja deutlich besser zu gehen scheint, seit sie kein Weizen mehr isst. 

"Ja", sagte sie zustimmend. "Viel viel besser. Ich verändert."

"Wie meinst Du das? Worin hast Du Dich verändert?", fragte ich nach.

"Bin jetzt groß. Keine kleine Kind mehr", sagte sie grinsend. Und kuschelte sich liebevoll an mich."Ich bald alleine wohnen. Ganz alleine. Ohne Dich." Und gab mir liebevoll einen Kuss auf die Wange.