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Dienstag, 19. August 2008

Lola brabbelt und krabbelt (rueckwaerts)

Lola hat in den letzten 4 Wochen gewaltige Fortschritte gemacht. Die vielen Menschen, die vielen Arme, die sie halten wollten, die vielen neuen Eindruecke, all das hat ihr wieder einen richtigen Schub gegeben.

Mit dem Fliegen klappts zwar noch nicht so richtig....














doch seit zwei Wochen brabbelt sie froehlich vor sich hin, dadada, bababa, blablabla, papapa, nur leider nix von wegen mamamama, naja, wird sie halt ein papa-kind, wie ihre grosse Schwester.














Und nachdem sie wochenlang ihre Arme durchgestreckt hat, um sich vom Boden abzustossen, ohne sich jedoch vom Fleck zu bewegen, hat sie endlich den Trick raus - und schiebt sich rueckwaerts. Und streckt sogar den Popo in die Luft und zieht die Beine unter den Bauch, wie um zu krabbeln. Aber ihr dicker Bauch ist ihr leider immer wieder im Wege. Aber zum Glueck hat sie keine Probleme, sich vom Bauch auf den Ruecken und wieder auf den Bauch zu drehen, und so bewegt sie sich kugelnd durch den Raum und landet an so manch neuem Ort.














Ganz bestimmt hat die viele Zuwendung, die vielen Arme, die Lola halten wollten, die unverfangene Art der meisten Menschen dazu beigetragen, dass sie in den letzten Wochen so aus sich raus gekommen ist. Die meisten Spanier haben zum Glueck kaum Beruehrungsaengste im Umgang mit Menschen mit Down-Syndrom. So sehen sie vor allem das suesse Baby, ihr bezauberndes Laecheln, und weniger die kleine Besonderheit. Ricardo hat es so schoen gesagt, "sie sehen sie als das, was sie ist, und nicht als das, was sie nicht ist". Und so hatte Lola hat mit ihrem froehlichen Laecheln und ihrer ruhigen gemuetlichen Art, a la Zen, bald das Herz der ganzen Familie erobert und wurde von einem Arm zum naechsten gereicht.














Dieser so viel lockerere Umgang mit Down-Syndrom hat sicher auch damit zu tun, dass man in Spanien einfach staendig Menschen mit Down-Syndrom auf der Strasse sieht. Und die juengeren Leute auch meistens Schulkameraden mit Down-Syndrom hatten, denn seit etwa 20 Jahren verfolgt der spanische Staat eine Politik der Integration in Sachen Schule - fast 85% aller Kinder mit Down-Syndrom gehen auf normale Regelschulen.

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