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Freitag, 23. Januar 2009

Frühes Lesen

Lola ist sicher noch ein wenig klein zum lesen lernen, aber ich wollte mich doch schon mal informieren. Und besuche deswegen am nächsten Samstag ein Seminar zum "Frühen Lesen" in der Down-Syndrom Ambulanz in Velbert. Ich bin wirklich gespannt. Referenten sind Martina Zilske (Macquarie/ Oelwein) und Arno Detlefsen (Doman). Wer weiss, vielleicht hat der ein oder andere von euch ja auch Lust, dorthin zu fahren...

Positive Erfahrungen zum Thema "Frühes Lesen" findet man sehr schön auf der Seite von Elias beschrieben.


Donnerstag, 22. Januar 2009

Pro Integration in Sachsen

In Leipzig hat sich vor einiger Zeit auf Initiative von Steffi Cordier eine kleine Gruppe von Eltern gefunden, die sich für die schulische Integration in Sachsen, speziell in Leipzig stark machen. Die Gruppe hat sich mittlerweile der LAG "gemeinsam leben - gemeinsam lernen - Eltern gegen Aussonderung in Sachsen e.V." angeschlossen, um sich gemeinsam mit anderen Eltern für die Integration von Kindern mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen einzusetzen.

In den nächsten Monaten sollen mehrere Veranstaltungen stattfinden, um so viele Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher und Studenten wie möglich anzusprechen und sich für Inklusion zu engagieren. Die erste Veranstaltung wird am kommenden Dienstag
um 19:30 Uhr im Institut für Förderpädagogik der Universität Leipzig, Marschnerstr. 31, stattfinden. Thema ist der Stand und die aktuelle Entwicklung der schulischen Integration in Sachsen. Referent ist Christian Eichfeld von der Uni Leipzig. Ich bin gespannt!

Für mehr Informationen, hier noch der Flyer:



Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen und Behinderungen

in die Regelschule!

Unser neu formierter Arbeitskreis Leipzig lädt Eltern, Lehrer, Studierende und alle
Interessierten ein.

Die Veranstaltungen finden im Institut für Förderpädagogik der Universität Leipzig,

Marschnerstr. 31; 04109 Leipzig an folgenden Dienstagen jeweils 19.30 Uhr statt:

27.01.09

24.02.09

24.03.09

Themen der Veranstaltungen und offenen Diskussionen:

Stand und aktuelle Entwicklungen der schulischen Integration in Sachsen

Begleitung lernzieldifferenter Integration

Integration aus Elternperspektive

Referenten:

Christian Eichfeld (Universität Leipzig), Nicole Kreppel (Integrationspädagogin Universität Leipzig),

Fam. Stein und Caroli (Eltern)

„Wenn es gelingt, dass das Besondere normal wird, dann hat das Normale die Chance, besser zu werden“ Connie Walther

Sonntag, 18. Januar 2009

Vier Leben

Ich war am Samstag in der Schaubühne und habe den Dokumentarfilm 'Vier Leben' gesehen. Es war total schön, der Film und auch die Aufführung. Der Saal war rappelvoll und Stimmung trotz Hitze und schlechter Luft bestens. Bei jedem Witz johlte der Saal. Auf die Frage der Regisseurin Cornelia Thau nach Ende des Filmes, ob der Film gefallen habe, johlte der Saal laut, 'Jooh, super, toll'. Ich habe noch nie so viele Menschen mit irgendwelchen Besonderheiten, genetischer oder sonstiger Art auf einem Haufen gesehen. Und muss sagen: es hat Spass gemacht. Die Stimmung war einfach nur gut, spätestens nachdem ein junger Mann mit Down-Syndrom aus der ersten Reihe vor Beginn der Vorstellung alle Anwesenden mit wildem Winken grüsste und rief: 'Hallo, ich grüsse euch. Hallo!' Und ein Großteil des Saales ähnlich wild zurückwinkte und ebenfalls grüsste. So eine Freude!

Und der Film hat dann das seine dazu gegeben, dass die Stimmung gut blieb. Er war zwar auch ehrlich, hat all die Trauer und Verzweiflung der Eltern, gerade am Anfang, nicht ausgespart. Aber hat gerade durch die liebvolle Porträtierung der vier Protagonisten und ihres Alltages, mit allen Höhen und Tiefen, ihrer genetischen Besonderheit alle Schwere genommen. Sie waren einfach sie selbst, so echt und strahlend und ganz bei der Sache, wie ich es selten bei Menschen erlebt habe. 'An manchen Abenden bin ich ganz verliebt in meine Protagonisten', sagte die Regisseurin am Ende. 'Heute war einer solcher Abende'. Und man spürte es während des Filmes, wie einem diese vier so ganz unterschiedlichen Menschen, zwischen 2.5 Jahren und 40 Jahren, richtig an's Herz wuchsen. Denen man zuschauen durfte beim Laufenlernen, beim Klavierspielen, beim Lauftraining, beim Arbeiten in der Werkstatt, beim Theaterspielen in der Schule...

Berührt hat mich besonders der kleine Finian. Vielleicht weil er ähnlich alt ist wie Lola. Vielleicht weil er einfach so unglaublich süss war. Wirklich zum verlieben, einfach der Hammer! Und berührt hat mich umso mehr, wie sehr die Mutter immer noch mit seinem gewissen Extra zu hadern schien. Wie sie ihn immer verteidigte, in Schutz nahm. Ich sah mich selber manchmal, in meiner überkritischen Art, diesem Hang zum ständigen Analysieren und Reflektieren. Wie anders war da doch der Vater, wie strahlend und voller Vaterglück. Als die Mutter einwarf, dass der Kleine seinen Altersgenossen ja doch sicher 1.5 Jahre hinterher sei, meinte der Vater nur lächelnd, dass er noch nie einen Jungen habe aufwachsen sehen, insofern auch gar nicht vergleichen könne. Das sei etwa so wie bei Asterix in der Trabantenstadt, als dieser eine Eichel in den Boden steckt und diese sich in atemberaubender Geschwindigkeit zu einer riesigen Eiche entfaltet. Obelix wundert sich allerdings überhaupt nicht darüber und sagt nur: 'Ich hab' zum ersten Mal eine Eiche wachsen sehen. Ich weiß also nicht, mit welcher Geschwindigkeit sie sonst wachsen.'

Donnerstag, 15. Januar 2009

Montag, 12. Januar 2009

Spanische Vorreiter

Inspiriert von drei Wochen Spanien bin ich immer noch. Wo Down-Syndrom eine ganz andere Öffentlichkeit hat als bei uns. Wo Werbespots im Fernsehen laufen, wo Kinder mit Down-Syndrom in ganz normale Schulen gehen, wo es eine grosse Lobby mit unglaublich viel Einfluss gibt. Und wo es einen Leader gibt, eine Vorzeigefigur, nämlich den jungen Pablo Pineda, der es zu einem Hochschulabschluss geschafft hat. Das soll nun nicht notwendigerweise das angestrebte Ziel für unsere Kinder sein, aber die Tatsache, dass es möglich ist, gibt Mut. Dass vieles möglich ist, wenn wir nur daran glauben, dass unsere Kinder es schaffen, dass sie es können. Langsam, in ihrem Tempo, aber immer vorwärts, ihren eigenen Weg.

Inspiriert von diesen Erfahrungen und der dortigen Medienpräsenz möchte ich ein wenig von den dortigen Erfahrungen und Berichten mit euch teilen, da sie ja nun nicht jedermann aufgrund der Sprachbarriere zugänglich sind. Ich habe mich also ans Übersetzen gemacht und hoffe, dass ihr interessante neue Einblicke und Anregungen in den Texten findet.

Intelligenz ist nicht nur ererbt, sie wird auch aufgebaut.

Im folgenden ein Interview mit dem spanischen Pädagogikprofessor Miguel Lopez Melero, das ich ins Deutsche übersetzt habe. Melero ist Begründer des Projekt Roma und einer der entscheidenden Förderer von Pablo Pineda, dem ersten europäischem Universitätsabsolventen mit Down-Syndrom.

"Intelligenz ist nicht nur ererbt, sie wird auch aufgebaut"
Ausgezeichnet mit dem Preis 'Caja Navarra' für seine Forschungen zum Lernen in Menschen mit Down-Syndrom, vertritt Miguel López Melero ein Erziehungsmodell, das Wert legt auf den Unterschied.

Seit er mit neun Jahren an Kinderlähmung erkrankte, so dass er zwei Jahre lang nicht zur Schule gehen konnte, weiss Miguel López Melero, was es bedeutet, an Schwierigkeiten zu wachsen. Ausgezeichnet mit dem 'Premio Caja Navarra' für 14 Jahre Arbeit an einem neuen Erziehungsmodell für Kinder mit Down-Syndrom, geht seine Berufung als Forscher weit darüber hinaus. Seit 1990 leitet er das Projekt Roma, ein Schlüsselinstitut der zeitgenössischen Pädagogik, dessen Zielsetzung darin besteht zu zeigen, dass Intelligenz nicht unwiderruflich durch die Genetik festgelegt wird, sondern ausgehend von den bestehenden Unterschieden und durch geeignete Erziehung und Umgebung aufgebaut und entwickelt werden kann.

Als Sie mit dem Projekt Roma anfingen, hatten Sie schon seit mehreren Jahren zum Lernen in Menschen mit Down-Syndrom geforscht. Was hat Sie dazu gebracht, diese Initiative ins Leben zu rufen?

Ich war nicht zufrieden mit dem, was ich bis dahin gemacht hatte. Es stimmt zwar, dass die Kinder mit denen ich arbeitete, gelernt hatten zu lesen und zu schreiben, aber das familiäre und schulische Umfeld hatten sich in keiner Weise verändert. Das Projekt Roma ist entstanden, um diese Lücke zu füllen. Bis dahin hatte ich mich nur auf die Kinder konzentriert; seitdem begann ich, auch das Umfeld mit einzubeziehen, die Familien, die Schule.

Was wollten Sie damit zeigen?

Das wichtigste Ziel bestand darin, eine neue Theorie der Intelligenz zu entwickeln. Bis dahin ging man davon aus, dass Intelligenz ererbt sei und daher auch nicht verändert werden könne. Die Frage, die wir uns stellten, war: wird Intelligenz ererbt oder konstruiert? Wenn sie nur ererbt ist, bringt Erziehung nichts; wenn sie jedoch konstruiert wird, wie wir behaupten, befinden wir uns in einem anderen Modell. Wir wollten auch die Werte untersuchen, die in Familien und Schulen entstehen, wenn es ein Kind mit einer Behinderung gibt.

Im Projekt Roma nehmen Familien mit Kindern mit Down-Syndrom teil. Was sagen Sie ihnen, wenn diese sich an sie wenden?

Das Wichtigste ist, dass die Eltern, deren Welt in tausend Stücke zersprungen ist, wieder zu ihrem Leben finden. Sie müssen erkennen, dass es von ihnen abhängt, was ihr Kind erreichen kann. Am Anfang sage ich Ihnen, dass sie ihr Baby behandeln sollen als hätte es kein Problem, es ist ein Baby und braucht das gleiche wie jedes andere Baby. In der zweiten Phase hängt alles davon ab, was noch gemacht wird, von uns, von der Familie, von der Schule. Falls das Kind sonst keine Probleme hat, muss seine Intelligenz angeregt werden. Das Gehirn ist wie ein Muskel, es kann trainiert werden.

Wie genau wird dieser Prozess vollzogen?

Zuerst entwickelt man ein Erziehungsmodell, das für jeden Fall anders aussieht und das Kind und seine Familie mit einbezieht. Ich gebe den Eltern eine Anleitung, wie sie arbeiten müssen, damit sich das Kind entwickeln und in einen selbständigen Menschen verwandeln kann. Falls das Kind zum Beispiel Aufmerksamkeitsprobleme hat, zeige ich ihnen Übungen, die sie zuhause machen können, um diesen Mangel zu beheben. Falls es zwei oder drei Jahre alt ist, kann man es mit zum Einkaufen nehmen und danach in der Vorratskammer die Lebensmittel sortieren lassen. Oder beim Wäsche machen die weisse Wäsche von der Buntwäsche trennen lassen. Der Schlüssel besteht darin, im Alltag bestimmte logische Abläufe zu erlernen, die es erlauben, kognitive Vorgehensweisen zu entwickeln.

Die Arbeit beginnt also, wenn sie noch sehr klein sind.

Fünf Tage nach der Geburt sind diese Kinder schon in der Universität. Und zwar deshalb, weil es nicht dasselbe ist ein Baby unter Tränen zu stillen als im Wissen darum, dass seine Entwicklung von dir abhängt, von deinem Lachen, deinem Stolz. Ich bringe den Eltern bei, dass das ihrem Baby Kompetenz vermittelt. Ich erkläre ihnen, dass dieses Kind eines Tages anfangen wird Silben hervorzubringen, vielleicht nicht mit sechs Monaten aber mit 11, aber es wird es machen, und es wird anfangen zu gehen, vielleicht später als andere, aber es wird es tun.

Und eines Tages wird es zur Schule gehen. Wie sind die Grundschulen, die am Projekt Roma teilnehmen?

Unser Erziehungsmodeel ist kooperativ, solidarisch und stimuliert eine deduktive Herangehensweise. Man arbeitet in Gruppen und in normalen Schulen. Ein Kind mit Down-Syndrom entwickelt sich besser mit Kindern ohne dieses Handicap als mit anderen Kindern mit Down-Syndrom. A priori denkt man, dass sie nicht in der Lage sind zu lernen. Wir denken aber, dass sie die Konfrontation mit intellektuell stärkeren Kindern brauchen. Wären die Kinder perfekt, gäbe es keinen Fortschritt, Fehler sind notwendig.

Alle können lernen?

Genetisch gesehen gibt es drei Untergruppen von Down-Syndrom und, a priori, haben nicht alle die gleichen kognitiven Fähigkeiten. Aber der Mensch ist nicht nur Genetik, er ist auch Erziehung. Wir haben Kinder ausgebildet, die andere überholt haben, die anfänglich von diesem Gesichtspunkt aus einen Vorteil hatten. Die Erziehung ist absolut grundlegend.

Kannst du dir einen Filmstar mit Down-Syndrom vorstellen?

In der spanischen Tageszeitung 'El Pais' ist am vorletzten Freitag das folgende Interview mit Pablo Pineda, dem ersten Hochschulabsolventen mit Down-Syndrom abgedruckt worden. Ich habe versucht, es so gut wie möglich ins Deutsche zu übertragen. Hier also meine Übersetzung des Interviews, mit der hoffentlich freundlichen Genehmigung von 'El Pais'.


Im Laufe der Zeit hat Pablo Pineda, 34 Jahre, erster europäischer Hochschulabsolvent mit Down-Syndrom, es gelernt, unbequeme Situationen mit Humor zu nehmen, die ihm sein verändertes 21. Chromosom beschert, in Kombination mit den sozialen Vorurteilen. Situationen wie als er sich in der Kaserne vorstellte, nachdem er wegen eines Verwaltungsfehlers als Wehrdienstverweigerer gemeldet worden war. "Der Soldat sagte meinen Namen und ich sagte 'Anwesend!' Er hob den Kopf und kaum sah er mein Gesicht schrie er 'Ausgemustert'. Das war sehr unangenehm", erinnert sich Pablo, während er mit Appetit ein Filetsteak im Parador von Gibralfaro von Malaga in Angriff nimmt.

Pineda, Träger der Goldmedaille von Andalusien 2005 und seit seiner Kindheit an Interviews gewöhnt, hat dieses Restaurant ausgewählt "weil es so gute Aussichten für Fotos hat." Nach einem Diplom in Grundschulpädagogik im Jahre 1999, hat er das Studium der Psychopädagogik aufgenommen. Seine Arbeit, die zahlreichen Reisen durch ganz Spanien, um Familien von Menschen mit Down-Syndrom über seine Erfahrungen zu berichten und eine "gewisse Trägheit" haben ihn sein Studium "zeitweise" etwas vernachlässigen lassen. Das letzte Hindernis zwischen ihm und seinem Studium war das Kino.

Fünf Wochen lang hat sich Pablo im letzten September und Oktober in Daniel verwandelt, Hauptdarsteller in Yo también ("Ich auch"), dem ersten Spielfilm von Alvaro Pastor und Antonio Naharro. Der Film, in Koproduktion mit Julio Medem, ist teilweise durch das Leben von Pineda inspiriert und erzählt die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Sozialarbeitern, Daniel und Laura, gespielt von Lola Dueñas. "Mit ihr zu arbeiten war wunderbar, wir hatten eine ganz besondere Chemie und ein Einverständnis unter einander", versichert er.

Der Dreh, zwischen Sevilla und Madrid, hat es ihm abverlangt, sich Szenen mit hohem emotionalem Gehalt auszusetzen. "In dieser Zeit habe ich soviel geweint wie noch nie zuvor in meinem Leben, aber es kam immer gleich einer von den Dreharbeiten, damit ich mich wieder erhole. Ich bin sicher, dass Almodovar Penélope Cruz nicht so auf Händen trägt, wie man mich getragen hat", lacht er.

Während der letzten Jahre hat es Pineda geschafft, sich "moralisch zu emanzipieren" von seinen Eltern, die zusammen mit dem Pädagogikprofessor Miguel López Melero für seine Integration in eine normale Regelschule gekämpft haben. "Ich habe den modernen Geschmack entdeckt, der mich von ihnen unterscheidet. Zum Beispiel höre ich die 40 Principales oder schaue mir Operación Triunfo an. Das mag Unsinn sein, aber man hat immer gedacht, dass Menschen mit Down-Syndrom keinen eigenen Geschmack und keine Intimität hätten, und dagegen habe ich mich gewehrt." Der Film hat es ihm jetzt erlaubt, die physische Emanzipation auszukosten, wenn auch mit der "Fernüberwachung" durch seine Eltern, die täglich mit ihm telefoniert haben. "Mir hat diese Erfahrung gefallen, und ich sehe mich der Unabhängigkeit ein Stückchen näher", versichert er.

Pineda mag es nicht, dass er aufgrund der Tatsache, dass er studiert hat, als eine "Ausnahme" innerhalb des Kollektivs der Menschen mit Down-Syndrom angesehen wird. "Zu sagen, dass ich eine Ausnahme bin, ist ein Alibi dafür, den Rest des Kollektivs nicht zu integrieren und auszugrenzen". Der Schauspieler lehnt diese Grenzen ab: "Hoffentlich kommt bald ein Mensch mit Down-Syndrom, der Architekt oder Ingenieur ist. Oder Filmstar. Kannst du dir einen Menschen mit Down-Syndrom als Filmstar vorstellen?".

Sense Embuts

Wer Katalan spricht, kann sich ja mal diesen interessanten Film anschauen, "Sense embuts" ("sin tapujos") oder auch frei auf Deutsch "Ohne Schminke". Wer kein Katalan spricht, sollte trotzdem mal reinschauen. Eine Produktion des Fernsehens von Catalunya, Interviews mit mehreren jungen Menschen mit Down-Syndrom, über ihr Leben, ihre Arbeit, die Liebe und ihre Probleme. Ehrlich und offen. Ganz sie selbst. Auch wenn ihr im Zweifel nichts verstehen solltet, die Bilder sprechen für sich.

Aqui una interesante pelicula con personas con sindrome de down, hablando sobre la vida, el trabajo, el amor. Bueno, en catalan, pero vale la pena mirarles hablar. Gracias Maria, para el link!

Samstag, 10. Januar 2009

Vier Leben - Dokumentarfilm

Am nächsten Samstag zeigt die Schaubühne Lindenfels in Leipzig den Dokumentarfilm 'Vier Leben'. Der Film begleitet 4 junge Menschen mit Down-Syndrom und ihre Familien vier Jahre lang.

Vier Familien, vier Kinder mit Down-Syndrom, vier Einblicke in unterschiedliche Lebenskonzepte, die es möglich machen, sich dieser Herausforderung gemeinsam zu stellen. Jörg, Carina, Anica und Finnian kommen in den Jahren 1969, 1985, 1994 und 2002 mit dem Down-Syndrom zur Welt. Cornelia Thau hat sie und ihre Familien vier Jahre lang begleitet, vier Jahre, in denen sich Freundschaften und gegenseitiges Vertrauen entwickelt haben. Das, was sie in dieser Zeit erfahren und erleben konnte, hat sie in ihrem Film zusammengefasst.

Die Eltern sprechen offen über ihre Zweifel, Ängste und die Hindernisse, die sie selbst und mit ihren Kindern überwinden mussten. Sie berichten von den Schwierigkeiten, die richtige Schule für ihr Kind zu finden und das für sie richtige Maß zwischen Fürsorge und Selbständigkeit. Und sie erzählen von dem Glück, das sie gemeinsam erleben.
Jörg, Carina, Anica und Finnian zeigen sich vor der Kamera selbstbewusst als Persönlichkeiten mit eigenen Interessen, Wünschen und Sehnsüchten. Sie beweisen soziale Kompetenz, musische Fähigkeiten, sowie Ehrgeiz, Hartnäckigkeit, Humor und einen bestechenden Charme.

VIER LEBEN ist ein Dokumentarfilm, der Eltern von Kindern mit Down-Syndrom, Geschwister, Freunde, Bekannte und professionelle HelferInnen anspricht, aber auch allen Menschen, die sich einfach für unterschiedliche Lebensentwürfe unter besonderen Bedingungen interessieren, bereichernde Einsichten ermöglicht.

17. Januar 2009, 17:00 Uhr
Ort: Schaubühne Lindenfels
Karl-Heine-Str. 50, 04229 Leipzig, Tel. 0341-48 46 20

Die Regisseurin Cornelia Thau wird zur Vorstellung und anschliessenden Diskussion anwesend sein.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Greta und Martino

Greta und Martino sind beide am gleichen Tag geboren, am 12.2.2006. Beide wissen, was sie wollen. Und lassen sich nix sagen. Sie hatten also Spass zusammen, das Spielzeug flog, das Geschrei war gross. Vaya pareja...


Und hier kommt Camillo, Martinos kleiner Bruder, gerade mal eine Woche alt. Hier bei Dani im Arm, der jedoch nicht der Papa ist.

En casa de Mayte y Jesus


En la cama de Mayte, vaya guay! La Greta encantada con la posibilidad de subir la cama electronicamente.


Jesus, pinchando...

La Lola, ejerciciendo las patas con Mayte ...

Montag, 5. Januar 2009

Nebulada

Jeden Tag drei Inhalationen, mit Kochsalzloesung und nun doch auch Cortikoiden. Und langsam ist das Rasseln in den Bronchien wirklich weg. Gut findet es Lola zwar nicht, aber sie ertraegt es geduldig. Und es hilft halt einfach....


Leyendo

Maria! Mira, aqui la Lola con tu regalo. Encantada! Bueno, era para la Greta este, pero le gusto mucho a la pequeña, ya ves. Leyendo como una grande....

Lola hat groesste Freude am Lesen und Buecher anschauen und vor allem am Seiten umblaettern. Hier mit dem Geschenk von Maria, das eigentlich fuer Greta gedacht war. Aber Lola fand es toll...

Hinsetzen kann sie sich uebrigens noch nicht selbst. Aber wie soll man einer spanischen Grossfamilie beibringen, dass Lola lieber noch nicht sitzen soll, solange sie sich nicht selber hinsetzen kann. So hat sie in diesem Urlaub also ausgiebig gesessen, sitzt nun stabil ueber lange Zeit und hat vor allem Freude an der neuen Armfreiheit gefunden. Naja, vielleicht inspiriert sie das ja dazu, sich auch selbst mal in diese Position zu bringen.... 

Auch in den Vierfuessler geht sie immer oefter, rockt darin froehlich hin und her, weswegen alle Bilder verwackelt sind und laesst sich auch dann und wann mal nach vorner plumpsen, was auch eine Art der Fortbewegung ist. Ob man das als Krabbeln bezeichnen kann?

En la pelu ...

Greta war in Gijon zum ersten Mal beim Frisoer und gleich so begeistert, dass sie ihr neu erworbenes Wissen erstmal an Maria ausprobiert hat. Mithilfe ihres Frisiersets, das sie von Ricardos Patentante geschenkt bekommen hat...