Ab August geht Lola zur Tagesmutter, zu Annette, Gretas geliebter Annette. Worüber ich überaus glücklich bin! Da ist sie bestens aufgehoben, mit 4 anderen kleinen Kindern, fast wie Familie, viel draussen, ach...
Danach, also spätestens wenn Lola Drei wird, stellt sich allerdings die Frage: was für ein Kindergarten? Und ich habe mich natürlich schon seit einiger Zeit umgeschaut, damit Lola ja auch das Beste kriegt. Und habe nun tatsächlich zwei Optionen, zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann.
Lola hat eine Zusage in einem sehr guten integrativen Kindergarten, der mir von vielen Seiten sehr empfehlen wurde. Weil sie hervorragende Arbeit leisten, sehr sehr viel Erfahrung haben und sehr engagierte und sympathische Erzieher und Pädagogen haben. Die Kita hat in jeder Gruppe zwei Integrationskinder und zwölf Regelkinder mit je zwei Erziehern. Die Gruppen sind halboffen, das heisst es gibt immer auch gruppenübergreifende Spielangebote, aus denen die Kinder auswählen können (wie das die Integrationskinder hinkriegen, weiss ich nicht so genau). Die Einrichtung der Räume ist so gestaltet, dass auch nicht so mobile Kinder vielfältige Anregungen zum bewegen bekommen, aber trotzdem überall hinkommen. In dieser Kita ist zum Beispiel auch Eddy,und er ist total begeistert, so Julia. Und hat dort auch schon kurz nach seiner Ankunft krabbeln gelernt, nachdem er auch ganz lange nur gerobbt ist. Im Krippenbereich haben sie nämlich so eine tolle Wendeltreppe, auf der die Kinder herrvorragend krabbeln üben können, von der ist Eddy wohl lange sehr begeistert gewesen. Also alles in allem ein super Kindergarten. Greta hätte dort auch ab August 2009 einen Platz, womit dann beide Mädels ab August 2010 (wenn Lola kindergartenreif ist) zusammen in die gleiche Kita gingen. Super, fast alles... Nur: der Kindergarten ist natürlich leider nicht nebenan, sondern mindestens eine halbe Stunde mit der Strassenbahn entfernt (wir haben kein Auto). Und leider auch nicht in der Nähe von Annette, der Tagesmutter, sondern im anderen Extrem der Stadt. Das hiesse also, sowohl morgens als auch nachmittags mindestens 1.5 Stunden Zeit nur zum Bringen bzw. abholen. Da Ricardo und ich uns das Bringen teilen ginge das, aber falls mal einer nicht da ist? 3 stunden unterwegs, damit die Kinder untergebracht sind? Mmhh...
Nun haben wir für Greta aber auch eine Zusage im Kindergarten der nächsten evangelischen Gemeinde, direkt nebenan, in 5 Minuten Fussentfernung. Da gehen ganz viele Kinder hier aus der Gegend hin, ganz viele meiner Bekannten haben ihre Kinder da, alle sind sehr zufrieden. Ich weiss nicht viel über das Konzept der Kita, nur dass sie altersübergreifende Gruppen haben, zur Hälfte männliche Erzieher, und alle recht jung und engagiert, nicht so die alten typischen Ost-Erzieher. Dass sie zwei Waldtage im Jahr haben und viele Projekte machen. Und natürlich auch kirchlich geprägt sind. Alles in allem hab ich einen sehr guten Eindruck, gerade weil sich der Kindergarten keiner starren Philosophie verschreibt wie Waldorf oder Montessori, sondern versucht, die verschiedensten Elemente in seine Arbeit aufzugreifen. Heute bin ich einfach mal da vorbei gegangen und habe mir die spielenden Kinder angeschaut und mit ein paar Erziehern gesprochen. Ihnen gesagt, dass ich überlege meine kleine Tochter mit Down-Syndrom auch dort anzumelden. Wie sie das einschätzen würden. Natürlich kam zuerst, dass sie kein Integrationskindergarten seien. Aber ich meinte, dass mit Einverständnis der Eltern und der Kindergartenleitung auch ein Down-Kind in einen normalen Regelkindergarten gehen könne. Die Frühförderung und sonstige Therapien müssten dann halt ausserhalb erfolgen, weil das der Kindergarten ganz einfach nicht leisten kann, aus personellen Gründen. Die Erzieher waren daraufhin sehr aufgeschlossen. Und ein Erzieher meinte, dass er da zwar nix zu entscheiden habe, aber selber Sozialassistent und Ergotherapeut sei, und sich das eigentlich ganz gut vorstellen könnne. Gerade eben habe ich dort nochmal angerufen und mit der Leiterin persönlich gesprochen. Und sie hatte schon von meinem Besuch erfahren und meinte spontan Ja. ABER als eine Art der 'Herzensintegration'. Denn sie hätten nicht die personellen Mittel für eine intensive Betreuung, wie sie Integrationskindergärten leisten können. Denn sie haben 20 Kinder in einer Gruppe mit zwei Erziehern, also sechs mehr als im Integrationskindergarten. Und natürlich keine Erfahrung mit Integrationskindern. Aber vom Herzen würde sie sofort ja sagen. Einfach damit Lola mit Greta zusammen, ganz nah zuhause, in den Kindergarten gehen könnte. Und das ist wahrlich ein Vorteil. Wir haben für nächste Woche einen Termin ausgemacht, um in einem ruhigen Gespräch die Für und Widers abzuwiegen...
Ich bin mir so unsicher. Lola wäre bestimmt in der integrativen Einrichtung besser gefördert und gefordert. Einfach weil sie mehr Kapazität und Erfahrung haben. Aber direkt um die Ecke, in einer schönen Kita, mit den anderen Kindern aus dem Viertel? Das wäre doch auch schön. Auch weil es ein Stück mehr Normalität bedeutet. Was denkt ihr, was sind eure Erfahrungen? Wo habt ihr eure Kinder? Seid ihr zufrieden? Kann ein Regelkindergarten das leisten?
Hallo Amelie,
AntwortenLöschenich lese immer wieder in deinem Blogg mit, bis jetzt immer still. Ich habe vier Kinder, die täglcih eine lange Reise in eine ganz tolle Schule machen. Und es lohnt sich!!! Zuvor haben wir den Weg so gescheut. Doch wenn es eine Optimale Lösung gibt, ein Ort wo man die Kinder einfach in den besten Händen weiss, wenn das Herz dazu ja sagt und nur der Weg das Hindernis ist, dann ist es allemal die bessere Variante! Wir sind so froh, haben wir den Schritt gewagt. Die Kinder sind aufgeblüht.
Liebe Grüsse, M.
Liebe Amelie,
AntwortenLöschenwir haben ja schon ein bisschen darüber gesprochen, aber seit unserem Treffen weißt Du ja nun, dass die Kita nebenan Lola auch nehmen würde... Es hat mich zum Strahlen gebracht, dass die Leiterin und auch das andere Personal zustimmen würden und besonders, dass sie das "mit dem Herzen" tun. Ich habe die Kita für Hannes damals auch "mit dem Herzen" gewählt. Ich kam rein, habe mich in den Räumlichkeiten sofort wohlgefühlt, wurde äußerst herzlich empfangen und mir ist eine Riesenwelle von Engagement, ja nahezu Begeisterung entgegengeschlagen, ein Kind wie Hannes zu betreuen. Ich wußte sofort, dort wird es Hannes gut gehen und uns als Eltern auch... Und dies hat sich 100% bewahrheitet, auch wenn die Kita bzw. die Erzieher eigentlich auch nicht so viel bzw. gar keine Erfahrung mit Kindern mit Down-Syndrom haben. Für "die Feinheiten" haben wir Frau Sammler, die die Kita bzw. uns berät (und wir kommunizieren es in die Kita) und alles andere machen die Erzieherinnen einfach so wunderbar, liebevoll und mit großem offenen Herzen und Geist für Hannes' Besonderheiten. Und gerade diese absolute Normalität, die Hannes als einziges Integrationskind dort umgibt und die Du ja auch erwähnst, trägt auch stark zu unserem Wohlbefinden insgesamt als Familie bei.
Also, wir haben wirklich nur gute Erfahrungen mit dieser Variante gemacht.
Für Dich ist die Entscheidung sicher auch noch schwerer, weil Du auch für Greta eine gute Lösung finden musst...
Schwer zu sagen, es gibt so viel abzuwägen, aber ich denke, die Variante "Kita in der Nähe" hat sicher auch sehr viele Vorteile, wenn Du dort, nach Deinem Gespräch, ein gutes Gefühl hast.
Liebe Grüße
Außerdem hätte die KiTa in der Nähe eben auch den Vorteil... wenn mal was wäre... wärst Du auch schnell dort... gerade eben auch aus dem Aspekt, dass Du alles per Bahn und zu Fuß erreichen musst...
AntwortenLöschenKönnt Ihr nicht in beiden Einrichtungen mal einen Probetag machen???
LG
Andrea
Querida Amelie:
AntwortenLöschenHe leído con atención el texto así como la descripción de ambos lugares. Tanto uno como otro tienen muchas posibilidades y tanto uno como otro tienen, a mi parecer, algunos "contras".
Lo más significativo de la primera de las opciones es la distancia y, por lo tanto, el tiempo a invertir en el traslado de las chicas a sus lugares respectivos. Dado que vos tenés carnet de conducir, el problema se resolvería fácilmente con la adquisición de un carro de segunda mano; aunque parezca que la inversión es grande, en menos de un año seguramente habréis amortizado la misma, no sólo con los viajes y traslados de las chicas a sus espacios educativos sino aprovechando los días libres y los fines de semana para hacer excursiones divertidas y agradables.
Lo más significativo, a mi modo de ver, de la segunda de las opciones es su vinculación a una creencia religiosa; ello, teniendo en cuenta vuestras opciones al respecto os debería de poner en alerta sobre el tipo de educación que deseais para vuestras hijas. Por otro lado, el hecho de que este espacio educativo no tenga una gran experiencia en integración, puede ser también un punto negativo; sin embargo, la búsqueda de "la ormalidad" cotidiana que todos y todas deseamos para Lola quizás la pueda encontrar más fácilmente en esta segunda institución.
Seguro que tomáis la mejor decisión y, si no fuera así, no hay de qué preocuparse pues de todo se aprende y siempre hay tiempo para deshacer el camino y modificar la opción elegida.
Abrazos de la Tía Elena
Hallo Amelie,
AntwortenLöschenich finde es schön wieviele Menschen(Therapeuten) die Entwicklung Deiner Tochter fördern.
Was ich allerdings bedenklich und auch rechtlich fraglich finde, ist das Namen vollständig erscheinen und diese Personen dabei positiv als auch negativ dabei bewertet werden.
Hast Du diesbezüglich über eventuelle rechtliche Konsequenzen nachgedacht?
Viele Grüße, D.
Liebe D.,
AntwortenLöschendanke für den Hinweis. Ich hatte mich das auch schonmal gefragt. Darf man das nicht? Sollten die Personen damit ein Problem haben? Sie wären ja die einzigen, die in irgendeiner Form das beanstanden könnten. Womit es zu rechtlichen Folgen kommen könnte. Oder könnten andere Institutionen damit Probleme haben? Von wem hätte ich Probleme zu erwarten?
Ich möchte ja meine Erfahrungen gerne weiter geben. Kann man das besser nur im geschützten Raum, sprich auf Seiten, zu denen nicht jeder Zugang hat?
Ich versuche, niemanden negativ zu bewerten. Ich habe halt nur mit manchen Dingen meine Probleme. Weswegen ich den Therapeuten und sein Tun aber niemals negativ bewerten wollte. Sie sind alle äusserst qualifiziert und in jeder Hinsicht weiter zu empfehlen.
Liebe Grüsse,
Amelie
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AntwortenLöschenDanke für die letzten beiden Kommentare. Ich habe sie mit Interesse gelesen. Aber besser gelöscht. Ich hoffe, ihr verzeiht...
AntwortenLöschenHallo Amelie,
AntwortenLöschenwie ich sehe, beschäftigt dich/ euch das Thema noch sehr stark. Für uns war die Wahl des Kindergartens vielleicht ein bisschen einfacher, da wir wussten, dass es der Kindergarten im Dorf nicht werden soll; aus den verschiedensten Gründen. Dann gab es da ja aber auch noch Brunos Kindergarten. Da wir aber so oder so die Kinder mit dem Auto in den Kindergarten bringen müssen, haben wir uns für den Integrationskindergarten und damit die komplexere Förderung für Eddy entschieden. Natürlich finde ich es schade, dass Bruno und Eddy nicht in den gleichen Kindergarten gehen, aber Bruno kommt dieses Jahr ja eh in die Schule, so dass es sich nur um ein Jahr handelt, indem wir die Kinder auf zwei Kindergärten verteilen.
Ganz uneigennützig ;) würden wir uns natürlich sehr freuen, wenn deine Mädels in Eddys und wahrscheinlich auch Jurijs Kindergarten kommen würden. Aber auch der Kindergarten um die Ecke hat viele Vorteile und wenn ihr keine Auto habt, können die langen Wegstrecken schon ein bisschen belastend werden. Außerdem sehe ich auch wie gut sich Hannes in einem Regelkindergarten entwickelt. Der Vorteil dort ist vielleicht, dass die Erzieher unbefangener an die Dinge rangehen, gerade weil die Erfahrung fehlt. Vielleicht solltest du dir eine Pro und Contra Liste aufstellen und dir überlegen, was dir am Wichtigsten für Lola und eure ganze Familie ist, möglicherweise fällt die Wahl dann leichter. LG, Julia (Ob Eddy nun das Krabbeln durch den Kindergarten gelernt hat oder ob es so oder so dran war, bleibt natürlich auch offen.)
Hallo Amelie, habe heute noch mal über deinen Beitrag nachgedacht und überlegt, was mich daran stört.. dann bin ich darauf gekommen: du schreibst immer sehr ausführlich und echt informativ. Dafür gebührt dir auf alle Fälle großer Dank! Was ich nicht gut finde, ist, dass du Informationen einfach so in die Beiträge einfließen lässt, die sehr genau Auskunft geben. Konkret: Ich möchte nicht, dass in deinem Beitrag/ Blog erscheint, in welchen Kindergarten Eddy geht. (Ich habe das in meinem Blog übrigens auch nirgendwo stehen.) Die Aussage "Integrationskindergarten" würde doch auch reichen. Kannst du das bitte ändern?! Das ist so ein Ding mit den persönlichen Angaben und ich bin da eher zurückhaltend. Vielleicht könnten wir uns bei Gelegenheit mal dazu austauschen. Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel, kannst den Kommentar ja auch löschen.
AntwortenLöschenLG, Julia (muss morgen übrigens nach der Rückbildung zur Physio, da mein Rücken streikt.. Eddy ist zwar ein recht eifriger Krabbler, aber Laufen ist bei ihm wohl noch in weiter Ferne; vielleicht überrascht er uns ja eines Tages und läuft einfach los)
Liebe Julia,
AntwortenLöschensorry, dass ich erwähnt hatte, in welchem kindergarten lola angemeldet ist. Hatte das aber nach dem Hinweis von D. auf mögliche rechtliche Probleme hin schon abgeändert und den Namen des Kindergartens rausgenommen. Tut mir total leid, dass ich Eddy in diesem Zusammenhang erwähnt hatte. Jetzt steht es aber nicht mehr drin. Ist das ok so für dich, oder soll ich Eddy da ganz rausnehmen?
Liebe Grüsse,
und lass dich pflegen, gönn dir Ruhe und freu dich auf die putzhilfe. Dann haste endlich die nötige zeit, Für DICH vor allem. Und für deine rasselbande.
Amelie
Hallo Amelie, danke auch für deine mail! Ich meinte vor allem den letzten Absatz mit Angabe der Straße. Kannst du das bitte rausnehmen? Danke! LG, Julia
AntwortenLöschenoh, julia, sorry, die namensangabe im letzten absatz hatte ich natürlich beim nochmal durchlesen übersehen. danke für deinen hinweis. liebe grüsse,
AntwortenLöschenamelie