Schon seit Jahren weiß ich, dass viele Kinder mit Down-Syndrom eine Gluten-unverträglichkeit haben (5-12 %). Und habe es damals auch beim Kinderarzt untersuchen lassen. Doch das Ergebnis der Blutuntersuchung war negativ, und so machte ich mir keine Gedanken mehr.
Auch wenn Lola oft über Bauchschmerzen klagt. Einen aufgeblähten Bauch nach dem Essen hat. Und an Blähungen leidet. Wirklich näher damit beschäftigt habe ich mich nicht weiter. Sie aß halt oft, gerne und meist zu viel. Kein Wunder, dass ihr der Bauch dann weh tat.
Seit einigen Monaten hat sie zunehmende Hauptprobleme. Rauhe, rissige Haut an den Knien. Rote Pusteln am Rücken und auf dem Hintern. Ich schob es auf die Hormonveränderungen in der Pubertät. Und die trockene Haut als Folge ihrer geringen Flüssigkeistzufuhr. Der Alltag ist und war voll genug, um sich damit näher zu beschäftigen. Und sie klagte auch kaum darüber.
Doch vor drei Wochen hat sie Herpes bekommen, urplötzlich. An der Lippe. Und jetzt auch am Hintern. Dicke offene Pusteln, die sie schmerzen.
Und als ich vorhin mal die Symptome bei Google eingab - was man natürlich niemals machen soll - stieß ich sofort auf das Krankheitsbild "Dermatitis herpetiformis", ein Hauterkrankung, die wohl fast immer mit einer Zöliakie einhergeht. Und nach deren Ausbruch oft erst erkannt wird, dass Menschen daran leiden.
Nun habe ich für morgen direkt einen Termin beim Kinderarzt gemacht, um das abklären zu lassen. Und in der Stadt vorhin einen Schwung an Lebensmitteln wie glutenfreie Nudeln, Brot, Keksen und Maiswaffeln bei dm besorgt. Um Lola jetzt einfach mal glutenfrei zu ernähren, und zu schauen, was das bringt. Denn bei dieser 'Dermatitis herpetiformis' soll die glutenfreie Ernährung - zumindest langfristig - zu einer Besserung bzw. Heilung führen. Noch bevor wir eine offizielle Diagnose haben, die ja doch immer etwas dauern kann. Zumal man dafür wohl auch eine Dünndarm-Biopsie machen müsste.
Mit Erschrecken habe ich gerade die Symptome einer Zöliakie durchgelesen: u.a. Bauchschmerzen, Hautprobleme, ein aufgeblähter Bauch, Verstopfung, Stimmungsschwankungen, chronische Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Wachsttumsstörungen. Alles Symptome, unter denen Lola leidet.
Nun bin ich gespannt morgen auf die Einschätzung der Ärztin und natürlich die hoffentlich bald eintretende Wirkung der glutenfreien Diät. Ich werde berichten.
Man sollte gerade nicht vor der Biopsie die Ernährung umstellen, da sonst keine sichere Diagnose möglich ist. Auch wenn die Produkte gerade beliebt sind.
AntwortenLöschenNach zwei Tagen glutenfreier Ernährung hat Lola zumindest endlich mal keine Bauchschmerzen. Ist deutlich fitter, unternehmungslustiger und besser gelaunt. Und ihre Haut ist auch besser geworden.
AntwortenLöschenWie der Kommentar unten schon sagt, dass ist ausdrücklich nicht empfohlen auf eigene Faust die Ernährung umzustellen, die darm zotten verändern sich und eine sichere Diagnose ist so nicht möglich. Wenn du es wirklich wissen willst, müsst ihr erstens zum Kinderarzt gehen und die Produkte auf jeden Fall wieder weglassen. So ist der Weg.
LöschenHallo Amelie,
AntwortenLöschenwie der andere Kommentar schon sagt: die Ernährung auf keinen Fall vor der Darmbiopsie umstellen. Sonst bekommt ihr kein gesichtertes Ergebnis und Zöliakie ist NUR mit einer Biopsie diagnostizierbar. Ich weiß das aus der Erfahrung im Leben mit meiner Tochter mit DS und Zöliakie...
Viel Erfolg für euch!