Endlich sind Sommerferien. Doch welch eine reiche, auch abschiedsreiche letzte Schulwoche liegt hinter uns, durch die wir wahrlich hindurchgeschwebt sind...
Lola hatte ihr Abschlussfest von der Klassenlehrerzeit auf der Waldorfschule. Und hat ihre beiden Klassenlehrer aus der 8 - jährigen Unterstufe gemeinsam mit ihrer Klasse bei einem sehr bewegenden Fest verabschiedet. Ich durfte ein wenig bei der Gestaltung der Abschiedslieder an der Gitarre mitwirken - und musste beim Üben der Stücke zu Hause ganz furchtbar weinen. Die Musik war einfach zu bewegend, auch im Denken an die vollen reichen Jahre mit den beiden Lehrern, die so engagiert Lola und ihre Klasse begeleitet haben. Wieder ein kleiner Abschnitt, der zu Ende geht. Lola hingegen vergoss keine Träne. Sie freut sich einfach auf die Oberstufe, gemeinsam mit ihrer Klasse. Und schaut neugierig in die Zukunft!
Am Freitag war Pavel dann zum letzten Mal in seiner Grundschule. Ja, wahrlich. Aus dem kleinen Prinz Pavel ist schon ein Gymnasiast geworden. Ich kann es kaum fassen, dass auch diese Zeit schon zu Ende sein soll. Sehe ich ihn doch wie gestern noch auf dem Schulhof mit seiner Fussball-Schultüte stehen, mit Zahnlücke und voller neugieriger Fragen. Die hat er immer noch, und sie werden ihm wohl hoffentlich auch an der neuen Schule beantwortet werden, auf die er sich schon sehr freut. Auch er wollte noch nicht mal ein Abschiedsbild von der Grundschule, während mit das Herz schwer wurde.
Auch bei Greta ging die Zeit in ihrer Klasse zu Ende. Kommt sie nun schon in die Oberstufe, 11. Klasse! Nur noch zwei Jahre bis zum Abitur... Doch keine Zeit war am Nachmittag für grosse Emotionen. Denn am Abend ging es mit allen zum Kunstkraftwerk, wo Greta an der Geige bei 'König Artus' mitspielte, einer Produktion des Kinder- und Jugendchores der Oper Leipzig und der Jugendmusiziergruppe 'Praetorius', wo sie seit einigen Jahren mitspielt. Es war eine bewegende Inszenierung der jungen Leute im Kunstkraftwerk, wo ich endlich in Ruhe und hinter den Haaren versteckt mich meiner inneren Bewegtheit hingeben konnte. Berührt von den wunderbaren Tönen des Orchesters und dem bewegenden Gesang, der so viel trägt in sich, das sich den Worten entzieht. Zumindest meinen. Was wäre wir ohne die Musik!?
Und - immer noch nicht genug der Festlichkeiten - ging es am Samstag früh hoch nach Mecklenburg zum Moorbauern, wo Maxim seinen ersten Solo-Abend am Klavier gab. Nach Jahren im Duo 'Weltkritik' hat er endlich den Mut gefunden, ein eigenes Liederprogramm zu entwickeln und sogar aufzuführen. "Fast furios". Denn seine Lieder sind einfach zu schön... Auch und vielleicht gerade, weil er darin doch viel des wilden Alltagslebens und der alltäglichen Dramen einfliessen lässt und künstlerisch verwandelt. Zum Glück weiß der unbedarfte Zuschauer nicht so genau, wo die Grenze zwischen Wahrheit und Dichtung ist.... Es war ein ebenso toller Abend, zum totlachen, aber auch sehr berührend. Sobald er damit auf Tour geht, sag ich bescheid!
Nun sind wir wieder in Leipzig, geniessen die sommerliche Hitze, fast wie in Italien. Lola ist überglücklich, dass ihr Papa Ricardo aus Italien zu Besuch ist und freuen uns über die Sommerferien!
Und ich wünsche auch Euch einen erholsamen Sommer, wo auch immer ihr ihn verbringt. Und viele kleine und grosse Momente der Freude, der Musik, der Natur.
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