Mittwoch, 25. Februar 2015

Auf der Piste...




Nach 17 Jahren Abstinenz, war ich das erste Mal wieder auf Brettern. Doch man verlernt es nicht... Es war wie immer!!! Ich erinnerte mich kaum mehr an die Namen der Pisten, aber mein Körper kannte noch alle eisigen Stellen, alle Ziehwege und Buckelpisten... Er hatte nichts vergessen. Ein herrlicher Skifahrtag. Zumindest einer war mir vergönnt...



Greta war ebenso begeistert auf Brettern. Hier beim Skikurs.



Auch Lola wollte unbedingt Skifahren. Auch zum Skikurs, wie Greta.


 Aber als sie auf den Brettern stand, war ihr alles suspekt. Die engen Schuhe, der gleitende Schnee, der fremde Skilehrer... und sie wollte nur noch nach Hause.


Vielleicht lag es auch an der beginnenden Windpockenerkrankung. Denn noch am selben Abend tauchten sie ersten Pocken auf...

Nächstes Jahr probieren wir es nochmal. Vielleicht mit Pavel zusammen. Damit wir bald alle zusammen über die Pisten jagen können. Ich hatte vergessen, wie herrlich das ist!

Dienstag, 24. Februar 2015

Im schwarzen Wald



Eine Woche Winterurlaub im Schwarzwald... 





Und Lola? Voller Windpocken!!!


Nach einem Tag Fieber war sie bedeckt mit gefühlt 500 Pusteln, aber ansonsten wieder fit. 



Schnipp, schnapp, Haare ab!






Nadel und Faden mit Greta...

Voller Bewunderung schaue ich immer auf die tollen Ergebnisse der vielen nähenden Bloggerinnen oder bloggenden Näherinnen (je nach Schwerpunkt). Ich selbst hadere und kämpfe jedes Mal mit der Nähmaschine. Sie hasst mich, oder ich sie. Egal, ich kann es nicht. Oder glaube vielleicht auch einfach nur nicht an mich... 


Greta hat noch nie genäht. Wollte aber unbedingt zu einem Nähkurs. Gegeben von der lieben Suse von nebenan, die sich als selbständige Näherin auch Suse liebe Suse nennt.  Und Tageskurse für Kinder anbietet...



Und nach drei Stunden Nähkurs hatte Greta all diese Herrlichkeiten geschneidert. Loop-Schal, wunderschöne geblümte Umhänge-Tasche und ein Schlüsselband. Stoffe hatte sie selber ausgewählt und alles mit der Maschine zusammen genäht. Nur beim Schnitt hat die liebe Suse geholfen... Ich stand beim Abholen mit offenem Mund da. So was von geschmackvoll und schick! Und das mit neun Jahren! 

Das musste ich unbedingt  posten. Damit ich wenigstens einmal auch etwas selbst Geschneidertes bei mir zeigen kann... :-)

Montag, 9. Februar 2015

Zähne putzen, Zähne putzen!

Naen!!!

Lola schreibt gerade voller Begeisterung. Seiten voller Buchstaben. Aber auch Worte, die ich ihr vorschreibe - und sie schreibt nach. Was wunderbar geeignet ist, mal wieder ein bisschen Sprache und Sprechen mit ihr zu üben. Was ich seit der Einschulung sträflichst vernachlässigt habe. Weil sie nach der Schule einfach zu müde ist...

Aber jetzt sind Ferien. Und so haben wir die Personalpronomen geübt und einfache Verbkonstruktionen, so wie "ich will Barbie spielen" (Lola spricht von sich selbst immer noch als LOLA). Dabei sollte Lola das Pronomen und das Verb selber schreiben. Und auch richtig aussprechen. Spielen klingt bei Lola nämlich ausgesprochen eher wie 'piln'. Was jeder aus der Familie auch versteht, aber die anderen Schulkinder nicht unbedingt...


Eigentlich kopiert Lola die Worte Buchstabe für Buchstabe. Da fand ich schon interessant, dass sie bei Spielen das letzte E weggelassen hatte. Was man beim Sprechen ja auch nicht hört... 

Irgendwann am Ende unserer 'Session' wollte sie dann selber etwas schreiben. Aus dem Kopf. Nicht nur nachschreiben. Und schrieb diese Phrase, die sie dabei auch laut mitsprach. 


'Nein! Spielen (Piln)! 

Wow! Da hat sie doch tatsächlich ihren ersten eigenen lautgetreuen Satz geschrieben! So wie man (bzw. sie) es spricht. Und gezeigt, dass sie die Buchstabe-Laut-Zuordnung voll begriffen hat. Und sogar die Synthese hinbekommt. Ich war hin und weg. 

Na, nach den Ferien ist erst mal Rechenepoche. Da kann sich alles in Ruhe für ein paar Monate setzen. Und ich bin ich gespannt, wie es weiter geht... 

Dienstag, 3. Februar 2015

Lola in der Waldorfschule

Lola geht in eine inklusive Waldorfschule, die 'Karl-Schubert-Schule' in Leipzig. Seit diesem September ist sie dort in der 1. Klasse, mit 24 anderen Schülern, darunter 5 Kindern mit anerkanntem 'Förderbedarf'.


Und Lola liebt ihre Schule. Am Wochenende ist sie todtraurig, wenn sie nicht in die Schule kann, um all ihre Freunde und ihre geliebten Lehrer zu treffen. Sie ist super in den Klassenverband integriert, hat viele feste Freundschaften (nicht nur zu Inklusionskindern) und wurde nun schon mehrfach zu Kindergeburtstagen eingeladen, was mich ganz besonders freut für sie. Denn für die Kinder ist das in dem Alter unglaublich wichtig. Und für Lola nicht weniger...

Auch vom Unterricht ist die hellauf begeistert. Und hat sich in allen Bereichen in den letzten Monaten unglaublich gut weiter entwickelt. Wobei der Unterricht in der Waldorfschule ja ein sehr weit gefasstes Konzept darstellt. Am Anfang des Schuljahres ist die Klasse zum Beispiel jeden Tag mehrere Stunden in den Wald gegangen, um einen langen Waldspaziergang zu machen mit Wettrennen und Walderkundungen. Da hat Lola motorisch einen riesigen Schub gemacht. Läuft seitdem viel flüssiger und geschmeidiger, rennt und hüpft und balanciert... Ohne Probleme kann man mit ihr wandern gehen.


Aber auch beim Sprechen hat Lola sich enorm verbessert. Verwendet zwar immer noch meist 2-Wort-Sätze, kann aber auch schon 3-4 Wortsätze und vor allem ihr Wortschatz hat enorm zugenommen. Sicher auch über das viele Singen. Begeistert singt sie alle Lieder im Morgenkreis mit, fast 'schmettert' sie, sagt ihre Lehrerin. Und sie zeichnet und malt und schreibt. Je nachdem welche Epoche gerade dran ist (Formenzeichnen, Schreiben, Rechnen). Hat viele geometrische Figuren entdeckt, mit denen sie ganze Seiten füllt. Schreibt fast alle Buchstaben und ebenso die Zahlen. Kann flüssig zählen bis zehn, was vorher alles undenkbar war.


Heute hat sie mir eine halbe Tanzchoreographie vor getanzt, mit schnellsten Drehungen, Hüpfen, Rollen auf dem Boden, Stampfschritten. Wo sie das her hat?  Sie behauptet 'Sport'. Sieht auf jeden Fall super aus!

Auch beim Handarbeiten macht sie voller Begeisterung mit, obgleich es ihr noch sehr schwer fällt und ich ihr leider auch nicht wirklich helfen kann.


Und aus dem Hort kann ich sie nachmittags auch kaum wegkriegen. Wenn die Kinder gerade ganz vertieft sind in einem ihrer Rollenspiele. Kaufmannsladen oder Vater-Mutter-Kind-Spiel oder Krankenhaus... Theater ist ja ohnehin eine von Lolas großen Leidenschaften.

Wenn mir das jemand vor einem dreiviertel Jahr gesagt hätte, als ich vor der Entscheidung stand, Waldorfschule oder Lindenhofschule (Förderschule mit Integration in der Grundschule), wäre mir die Entscheidung um einiges leichter gefallen.

Wie dankbar wir sind, diese wunderbare Schule für Lola gefunden zu haben. Es ist ein wirklicher Segen!