Samstag, 28. Dezember 2024

Auf einen Sprung nach Merseburg

 
 
Gestern ließ ich es mir, voller Tatendrang, nicht nehmen, den Besuch bei Ikea mit einem kleinen Städtetrip nach Merseburg zu verbinden.

Nebelschwaden wurden ignoriert bzw. billigend in Kauf genommen, um endlich diese bedeutende Königspfalz vor den Toren Leipzigs zu besichtigen. Von der ich bis gestern noch gar nichts wusste.


Jetzt weiß ich: im Merseburger Schloß ließen sich die ottonischen Könige zeitweilen nieder, um wohnortsnah ihr Königtum zu verwalten.


Friedrich Barbarossa, Otto der Große, ... Namen, die mir nur dunkel vom Geschichtsunterricht in der 7. Klasse in Erinnerung sind, haben hier genächtigt. 


Weltberühmte Ladegast-Orgel....

... und die Fürstengruft voller Schreine, mit Knochen der ehemaligen Herrscher. "Igitt", war Lolas Kommentar. 


Und im Handschriftengewölbe hätten wir sogar die berühmten 'Merseburger Zaubersprüche' - gegen Fußgelenkschmerzen - in Mittelhochdeutsch bewundern können, als Faksimile. Wenn ich mir ihrer weltberühmten Bedeutung vorher bewusst gewesen wäre. Ich sah nur die Kästen voller kopierter alter Schriften und dachte, es seien Bibeltexte. 

Immerhin weiß ich jetzt um ihre Existenz - und auch, dass man in der Generation meiner Mutter diese Sprüche sogar in der Schule auswendig lernen musste. 

 

So viele Schätze liegen vor unserer Haustüre. Schön, auf einen zumindest einen kurzen Blick geworfen zu haben. Denn - die Kinder hatten sich einen wirklich nur kurzen Abstecher auserbeten. Denn Ferien sind ja schließlich zum chillen und Freunde treffen da.

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