Sonntag, 10. Juli 2016

Mädchen mit Down-Syndrom macht glänzendes Abitur in Italien

Italien lebt die Inklusion seit Jahren. Kinder mit Down-Syndrom gehen dort gemeinsam mit den anderen in die Schule. Und werden nach ihren Möglichkeiten gefördert...

Dieses Jahr hat eine junge Frau - Silvia Barbarotto - dort eines der besten Abiture des Landes abgelegt, mit 100 Punkten. Gut, angepasst an ihre Fähigkeiten wurden ihr differenezierte Aufgaben gestellt. Aber gemessen an den Anforderungen hat sie eine Glanzleistung gebracht. Und die wurde offiziell gewürdigt.

Mehr erfahrt ihr in diesem Artikel: 

Foto: Tobias Bayer

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na ja, genau wie bei gesunden Kindern gibte es auch bei Kindern mit Handicap einige (wenige) die (viel) schlauer als der Durchschnitt sind. Ich habe ein bisschen Angst, dass solche Meldungen ein falsches Bild erzeugen können so nach dem Motto: "Down-Syndrom? Das Kind muss nur richtig gefördert werden und dann kann es auch Abitur machen."

amelie hat gesagt…

Leider sind wir in Deutschland - im Gegensatz zu anderen Ländern - meilenweit davon entfernt, dass Kinder mit Down-Syndrom in der Schule auch nur ansatzweise so gefördert werden, dass sie einen regulären Schulabschluss machen können. (Mit einigen Ausnahmen). Sie werden von Anfang an einfach mit Samthandschuhen behandelt, bekommen viel weniger Förderung in den Kulturtechniken (auch in inklusiven Schulen), und hinken so bald wirklich hinterher. Auch hinter ihren eigentlichen Möglichkeiten...

Und in dem Artikel steht nicht, dass das Mädchen Abitur gemacht hat (auch wenn der Titel das suggerieren mag.) Sondern dass sie - gemessen an den an sie gestellten Anforderungen und ihren Möglichkeiten - einen Top Abschluss hingelegt hat. Und dafür öffentlich gewürdigt wird!!! Als eine Schülerin von Tausenden. Und nicht, weil sie Down-Syndrom hat.

Liebe Grüsse,
Amelie

Mario Trinkhaus hat gesagt…

Ich finde es wichtig, dass jedes Kind soviel Liebe und Unterstützung erfährt, wie es braucht um, dass eigene Potential entfalten zu können. Ob mit oder ohne Handicap, Menschen dürfen nicht einfach abgestempelt und in eine Schublade geschoben werden, weil man vorab glaubt, genau zu wissen, was dieser Mensch können oder nicht können wird. Den Lebensweg Schritt für Schritt gehen und immer schauen, wie kann man unterstützen, damit sich das ganze Potential entfalten kann.

Herzliche Grüße
Mario

Anonym hat gesagt…

Kleine Anmerkung: Der Artikel ist bereits von 2015.

Anonym hat gesagt…

Soweit ich informiert bin, gibt und gab es in vielen südlichen Ländern Europas keine Sonderschulen.Das war aber ein großer Mangel.Man setzte sich nicht für die Behinderten ein,sondern überließ es dem Zufall, ob sie in der Schule gefördert und integriert werden konnten oder nicht.Falls es nicht klappte, blieben sie eben zu Hause oder vegetierten in schlecht geführten Heimen vor sich hin. Ganz anders in unserem Land:Hier kämpften viele Elterninitiativen dafür, dass jedes geistig oder körperlich behinderte Kind Bildung erfährt. Bisher war das nicht möglich ohne spezielle Schularten. Wenn das nun inklusiv gelingt für alle an Regelschulen,umso besser.

Sina hat gesagt…

Insgesamt gesehen werden am Down Syndrom leidende Kinder durchaus besser an Regelschulen integriert.


Ich bin Logopädin und all meine Patienten, welche am Down Syndrom leiden, werden integrativ an Regelschulen beschuldigt, während ich zum Beispiel einen Patienten im Grundschulalter habe, hichbegabt, aber seelisch krank ist und an einer Förderschule unterrichtet wird, wo er das einzige Kind ist, das mindestens altersgerecht lesen, schreiben und rechnen kann und dort geistig nahezu verkümmert, weil er chronisch unterfordert ist.

Sina hat gesagt…

Insgesamt gesehen werden am Down Syndrom leidende Kinder durchaus besser an Regelschulen integriert.


Ich bin Logopädin und all meine Patienten, welche am Down Syndrom leiden, werden integrativ an Regelschulen beschult, während ich zum Beispiel einen Patienten im Grundschulalter habe, hochbegabt, aber seelisch krank ist und an einer Förderschule unterrichtet wird, wo er das einzige Kind ist, das mindestens altersgerecht lesen, schreiben und rechnen kann und dort geistig nahezu verkümmert, weil es chronisch unterfordert ist.