Und plötzlich ist der Frühling da!
Die Hinterhöfe sind voller Menschen, die Gartenstühle abwischen, neue Erde in Kübel füllen, die Hollywoodschaukel entstauben. Kinderlachen, Tische werden nach draussen getragen und Bänke. Nachbarn, die eng beisammensitzen, und bald zieht Würstchengeruch durch die Höfe.
Auch ich mache den Balkon sauber, pflanze neue Kräuter in die Balkonkästen, schneide die vertrockneten Pflanzenreste vom letzten Jahr zurück. Fege die alten Blätter vom Boden, wische den Tisch ab. Setze mich in die Abendsonne und: genieße das Lebensgefühl!
Und obwohl ich auch am liebsten raus rennen würde, um mich an einen der Tische dazuzusetzen, mache ich die Wohnung sauber. Öffne weit alle Fenster, und lasse die frische Luft durch die Räume ziehen, wische alle Flächen mit frischem Orangenduft, sogar die Bilderrahmen. Lasse den Frühling in die Wohnung, das Neue. Das Unbekannte auch, heiße ich wilkommen.
Zum Abendessen koche ich den ersten Spargel des Jahres! Einfach, mit zerlassener Butter. Wie früher bei uns zu Hause.
Spät abends, als die Kinder schon lange schlafen, trete ich auf die Strasse. Gehe in eine Musikbar um die Ecke. Um ein paar Skizzen in meinem neuen Sketchbook zu machen - von den nächtlichen Gästen, der Bar und dem Leben der Nacht. Zufällig treffe ich ein paar spanische bzw. argentinische Freunde, die schon ganz beseelt sind von der Nacht, und wohl auch dem Bier. Tauche ein in ein altes Lebensgefühl. Lachen, trinken, sich vergessen - in der Nacht und der Musik.
Wie ich den Frühling liebe!
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