Dienstag, 22. Dezember 2020

A matter of perspective

Und wie ich gestern so auf der Strasse stand und wartete, da fiel mein Blick auf einige Dinge, die mir noch nie aufgefallen waren. 

Und wie man das heute so macht, zückte ich meine Kamera, und fing die Dinge ein. Und konnte  auf einmal noch mehr von ihnen sehen, überall. Die Muster, die Schrägen, die Tiefe und den Raum, der sich auftut. 

Die Hinterlassenschaften der Gezeiten und Gletscher, zusammengepresst auf der Strasse. Millionen Jahre Erdgeschichte unter meinen Füßen. 

Zeugnisse auch der jüngeren Erdbewohner - der Bäume und der Menschen, dazwischen Raum, wo Neues gedeihen kann, wenn es Platz hätte. 


Ich sah den Raum für Ohren, die gerne zuhören. Wenn einer spricht. Oder wollten, dass einer spricht.
 

Kleine Kunstwerke nie bekannter Meister, für kein Publikum bestimmt. Nur für mich, in diesem Augenblick.


Weil ich die Welt mal ganz nah rangeholt hab, meinen Fokus gerichtet auf das Detail. Weg vom Blick auf das Grosse Ganze, das längst nicht so vielversprechend aussah.  



Und der Tag heute war dann auf einmal ein ganz beseelter. Trotz all der Widrigkeiten im Großen und Ganzen - oder gerade deswegen? 

Denn wenn ich ganz nah ran gehe, wird auch das Warten in einer 30 Meter langen Schlange vor der Post zu einem kleinen Abenteuer und einer Reise in der Zeit. Alles eine Frage der Perspektive, dachte ich mir, fast schon beglückt. 

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