Freitag, 18. September 2009

Die Angst vor dem weißen Blatt..

Oh, ich bin in Schreiblaune heute, bitte verzeiht. Ihr müsst nicht alles lesen, aber gerade heute, auf den Freitag abend, quillt all das ungeschriebene Denken aus mir raus. Nachdem ich mich in den letzten vier Wochen jeden Tag brav vor den Computer gesetzt habe, tagsüber versteht sich, während meine süssen Töchterchen bei Tagesmutter bzw. im Kindergarten waren. Und ich endlich mal gaaaanz viel Zeit hatte. Und an meinem schönen Buch schreiben wollte. Und? Ich hab nix geschrieben, gaaar nix. Saß da und dachte, so, jetzt musst du was richtig gutes schreiben. Also, Gliederung machen und los. Gliederung gemacht, mmh, also vielleicht doch nicht. Ach, das ist doch vielleicht nicht so wichtig, also, vielleicht doch erst mal schreiben, also, ne, das thema ist doch viel zu schwierig, vielleicht doch ein anderes. Es war SCHRECKLICH!!!! Ich habe mir solchen Druck gemacht, etwas gutes zu schreiben, dass ich am Ende gar nix geschrieben habe. Ich wusste nicht wie, ich habe einfach nicht den Faden gefunden. Was auch immer ich geschrieben habe, ich habe es wieder gelöscht. 5 Seiten in zwei Wochen und die sind schlecht. Kann das denn wahr sein? Zugegeben, ich habe versucht, das Expose für die Verlage zu schreiben, und ich habe gemerkt, dass das ganz schön schwierig ist. Es war entweder zu schnulzig oder zu profan oder zu wissenschaftlich oder zu blumig oder zu langweilig oder... Und ich hab mich wieder gefühlt wie als ich an meiner Diss saß und am Ende gar nicht mehr wusste, was eigentlich meine Fragestellung war. Also, vielleicht doch lieber alle meine guten Blogeinträge zusammenschmeissen und daraus ein Buch machen?

Genug erzählt, das nur, um einen kleinen Eindruck meiner mentalen Schleifen zu geben. Und das am Freitag abend. Vielleicht sollte ich doch zu jedem Thema in meinem Buch nur eine Art 'Post' schreiben und auf grosse Übersichtskapitel verzichten. Irgendwie diesen lebendigen Blogschreibfluss auf das Bücherschreiben übertragen. Alles andere ist schon beim Schreiben so langweilig, dass es bestimmt auch niemand lesen will.... Und sollte weiter nur am Feierabend schreiben, mit meinem Laptop auf dem Schoß wie immer. Und in der freien Zeit am Tage Cafe trinken, mich mit Freunden treffen, Yoga machen oder malen ... Auf jeden Fall würde es mir mehr Spass machen. Oder sollte ich mir einen 'richtigen' Job suchen, der auch ein paar Taler bringt? Die ganze Hausarbeit, das Wischen, Saugen, Aufräumen, das Einkaufen, das Abholen der Kinder, die verstopften Rohre, den kranken Mann, der gepflegt und zum Arzt begleitet werden will inbegriffen, versteht sich...

Oh, jetzt habe ich zu viel von meinen inneren Berg- und Talfahrten verraten. Aber irgendwie musste das mal raus. Als Andenken an meine erste kinderfreie Zeit seit bald zwei Jahren. Scheine mich so an die ständige Sorge um die Kleinen gewöhnt zu haben, dass ich gar nicht mehr ohne leben kann. Auch alleine produktiv sein will geübt sein....

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