Dienstag, 26. November 2024

Handydiät wirkt Wunder!

Irgendwann hat es mir dann doch gereicht. Und der Tag war heute!

Ich hatte genug von Lolas unwirscher Art, ihrem motzigen Ton, ihren Kreischanfällen, wenn ich ihr sage, sie soll mal das Tablet ausmachen. Dem ständigen Bitten und Betteln, dass sie den Film ausmachen soll. 

Und so hab ich heute einfach ihre Handyzeit auf NULL gesetzt und in ihrem Tablet wieder einen Code gespeichert, den nur ich kenne. 

Als sie heute nach der Schule nach Hause kam, hatte sie also keinen  Zugang zu den von ihr so heiss geliebten digitalen 'Geräten'.

Da sie in der Schule nicht gut mitgemacht hatte, und eine Schulstunde komplett auf der Toilette war, weil sie 'kein Bock auf Eurythmie hatte', war das sowieso die logische Konseuqenz, mit der sie gerechnet hatte. 

Sie darf nämlich unter der Woche nur dann abends Musik hören und ihr Tablet nutzen, wenn sie in allen Schulfächern gut dabei ist und auf ihrer Token-Liste 'grüne Punkte' bekommt. Ein System, was wir vor einiger Zeit eingeführt haben, und was Wunder gewirkt hat, was ihre schulische Beteiligung angeht. 

Also, warum nicht genauso konsequent zu Hause sein?

Handy und Musik ja, aber nur dann, wenn sie auch zu Hause 'mitmacht', sprich: etwas im Haushalt erledigt, ihre Sachen aufräumt, ohne Protest duscht, halbwegs freundlich und höflich ist. Klar, Teenager, aber ihr Tonfall war in letzter Zeit doch weit jenseits dessen, was ich bei ihren Geschwistern durchgehen lassen würde. Weil ich oft viel zu 'verständnisvoll' mit ihr bin. 

Was mich aber am Ende stocksauer und wütend auf sie macht, siehe gestern, und was ihr auch überhaupt nicht gut tut. Weil sie auf die Weise sich einen Umgangston in engen Beziehungen angewöhnt, den kein Mensch ertragen würde. Egal wie gern er sie hat. 

Und oh Wunder: statt zu protestieren und zu motzen über den Handyentzug, war sie heute super freundlich, liebevoll, zugewandt. Ging ohne Protest duschen, sang sogar unter der Dusche, fragte freundlich um Nachschlag beim Essen, war lustig und liebevoll. So wie ich sie auch kenne, von früher, wie sie aber länger schon nicht mehr durchgehend ist. 

Erstaunlich, wie klar sie sich doch der Grenze bewusst zu sein scheint, die sie in letzter Zeit ständig mit ihrem Verhalten überschritten hat. Und wie schnell sie sich anpassen kann. 

Vielleicht tut ihr der viele Handykonsum aber auch einfach nicht gut. Womit sie ja nicht die einzige wäre. 

Ich will nun einfach konsequent ihre Medienzeiten reduzieren und auch 'regulieren', und viel konsequenter sein, wenn sie mal wieder über die Stränge schlägt so wie in den letzten Tagen, und nur noch motzt und  schimpft. 

Schön, wenn es am Ende doch so einfache Lösungen gibt. Warum nur bin ich nicht vorher darauf gekommen, oder hatte die Kraft, das einfach mal durchzuziehen? Handy und Tablet aus und weg! Punkt. Diese ständige Angst vor ihrem Protest.... 

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