Sonntag, 3. November 2024

Mädelstrip nach Berlin und ans Märkische Meer

Hier noch ein kleiner Rückblick von unserm Herbst-Mädelstrip nach Berlin und Brandenburg. Lola, Greta und ich waren mal ganz alleine unterwegs, für fünf ganze Tage. Soooo schön!

Nachdem Lola von drei Wochen Sozialpraktikum zurück war, und Greta von einem zweimonatigen Interrail Trip durch Spanien, Portugal und Italien, hatte ich die Idee, mal ganz alleine mit den beiden ein paar Tage Urlaub zu machen. 

Ich wäre ja auch nach Italien gefahren. Aber da Greta da grade herkam, und ein Freund in Berlin seinen 50. Geburtstag feierte, dachte ich: Warum nicht Berlin? Und danach noch ein paar Tage 'Wandern' im Berliner Umland.

Und nach der grossen Geburstags-Party am Samstag besuchten wir am Sonntag noch ein paar alte Freunde in Berlin, die ich sage und schreibe 20 Jahre nicht gesehen hatte (!!!). Wir trafen uns um 11 Uhr zum Frühstück in ihrer Wohnung am Spreebogen und saßen dann gefühlt den Rest des Tages am Frühstückstisch und quatschten und quatschten und quatschten. So wie 'früher'... 

 Erinnerten uns an unser altes Haus in der Mühsamstrasse im Friedrichshain, mit Kohleofen und Außenklos und meiner Dusche in der Küche. An M's erste Wohnung am Ostkreuz, mit Alufolie an den Küchenwänden (als Deko) und den verlassenen Strassen, über die ab und an ein altes Auto holperte. An die 'Tagung', die damals noch einzige Bar in der Wühlischstrasse. Und an den Geruch von Kohle in der Luft, wenn es draussen kalt wurde. Es war eine Zeitreise in die 90er Jahre in Berlin, und die Mädels lauschten mit großen Ohren. Ich hatte das Gefühl, aus einer 'anderen Zeit' zu erzählen.


Am Montag erkundeten wir noch den Prenzlauerberg, wo sich am Kollwitzplatz mittlerweile eine schicke Bar an die nächste reiht, neben unzähligen Design-, Antiquitäten- und Bioläden. Aber in den abgelegeneren Strassen fand ich dennoch einen Hauch des alten Lebensgefühls wieder. Beim Anblick der letzten, vereinzelten geschwärzten, bröckelnden Fassaden, kamen Erinnerungen zurück an damals, an die ersten improvisierten Bars mit Pappmachee-Figuren und ausgesessenen Ledersofas, Parties in leerstehenden Kellern oder der 'Freitagsbar', erreichbar durch schneebedeckte Innenhöfe hindurch, von einer Kette von Teelichtern ausgeleuchtet. 
 
Es war eine kleine Zeitreise für mich, in meine ''Studentenjahre' in Berlin, wo ich 1998 hinzog, damals nur wenig älter als meine Töchter jetzt. Gefühlt erst gestern, und doch in einer anderen Zeit. Fast wie in einem anderen Land. 

Wenn Greta darüber nachdenkt, wo sie studieren könnte, fällt Berlin meist sofort aus. Viel zu teuer, unbezahlbar die Wohnugen, wenn man überhaupt eine findet. Was für ein Glück hatten wir, damals dort leben zu können. In dieser Zeit des Um- und Aufbruchs, wo alles möglich schien.


Doch nach diesem Tag im Prenzlberg taten uns irgendwann die Füße weh, vom vielen Laufen über Kopfsteinpflaster, und wir fuhren weiter, nach Brandenburg, wo ich direkt am Scharmützelsee eine Ferienwohnung gefunden hatte.

Und die folgenden drei Tage wanderten wir bei herrlichstem Sonnenwetter am 'Märkischen Meer' entlang...

 

Durch ausgedehnte Nadel und Mischwälder, ....

 

Gingen nach Bad Saarow in die Therme ....

Wanderten am Storkower See entlang....


Umrundeten den Glubik- und den Springsee...



Und verbrachten die Abende gemütlich in unserer Ferienwohnung über dem 'Atelierhaus' in Wendisch-Rietz. Kochten lecker, spielten Scrabble (woran Lola riesig Spass hatte) oder chillten lesend auf dem Sofa. 

Welch herrliche Tage! Danke dafür!

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