'Komm Lola, zeig mal dem Papa, wie du laufen kannst', sag ich zu Lola. Und sie steht vom Boden auf, wackelig, mit weit ausgebreiteten Armen zum Siegergruss - und tapp tapp tapp tapp tappelt sie auf den Papa zu!!!!!
Große kleine Lola!!!!!
Sonntag, 9. Mai 2010
Der Fluß
Kurz nach Lolas Geburt besuchte mich meine Hebamme. Meine geliebte Hebamme, auf die ich oft sehnsüchtig wartete. Wenn sie kam, mit ihrer Ruhe und Herzlichkeit, ihrem immer offenen Ohr und ihrem tiefen einfühlenden Verständnis, war für die nächste Zeit die Welt wieder in Ordnung. Sie trug Kraft in sich und lehrte mich den Glauben an meine eigenen Kräfte. Die ganze Schwangerschaft mit Lola hindurch war sie nicht glücklich gewesen mit mir. Ich war gestresst, überarbeitet, ohne Ruhe, ohne 'Mitte', wie sie es sagte. Als sie mich nun besuchte, sagte sie mir einen Satz, der mich lange begleiten sollte: 'Amelie, du mußt wieder fließen'.
Und in den folgenden Monaten und Jahren ist so vieles in Fluss gekommen. Ich habe gelernt loszulassen, meine eigenen überhöhten Erwartungen an mich selber runter zu schrauben, die vielen kleinen Momente zu leben, mit meiner Familie, mich an den kleinen Erfolgen zu freuen. Ich habe meine vielen tausend hehren Ansprüche an das Leben stückweise dahin fliessen lassen. Und habe wieder gefühlt, wie es ist, im Fluß zu sein, mit dem Leben. Einfach da zu sein. Sich einfach für das Glück zu entscheiden!
Seit einiger Zeit arbeite ich wieder. Und die letzten Wochen haben mich alte Ansprüche, hehre Erwartungen wieder eingeholt. Ich setze mich übermäßigem Erfolgsdruck aus, will alles am besten mache und am Ende - stockt es an allen Ecken und Enden. Nix mehr im Fluß. Auch kein Schreibfluss (siehe das lange Schweigen in diesem Blog).
Und da muss ich mich doch mal wieder daran erinnern, worum es eigentlich geht... Und ich danke meinen Freunden Uta und Augustin, die an diesem Wochenende zu Besuch waren, auf Stadtbesuch aus ihrem neuen ländlichen Wohnsitz in Brandenburg, und mir etwas von diesem Gefühl des Loslassens und des Glücks geschenkt haben. Und ich freue mich daran, es wieder zu spüren....
Und ich finde, dass diese englische Version des berühmten Heraklitspruches ganz wunderbar passt. Nicht nur auf mich, sondern auch auf Lola und überhaupt, das ganze Universum:
Und in den folgenden Monaten und Jahren ist so vieles in Fluss gekommen. Ich habe gelernt loszulassen, meine eigenen überhöhten Erwartungen an mich selber runter zu schrauben, die vielen kleinen Momente zu leben, mit meiner Familie, mich an den kleinen Erfolgen zu freuen. Ich habe meine vielen tausend hehren Ansprüche an das Leben stückweise dahin fliessen lassen. Und habe wieder gefühlt, wie es ist, im Fluß zu sein, mit dem Leben. Einfach da zu sein. Sich einfach für das Glück zu entscheiden!
Seit einiger Zeit arbeite ich wieder. Und die letzten Wochen haben mich alte Ansprüche, hehre Erwartungen wieder eingeholt. Ich setze mich übermäßigem Erfolgsdruck aus, will alles am besten mache und am Ende - stockt es an allen Ecken und Enden. Nix mehr im Fluß. Auch kein Schreibfluss (siehe das lange Schweigen in diesem Blog).
Und da muss ich mich doch mal wieder daran erinnern, worum es eigentlich geht... Und ich danke meinen Freunden Uta und Augustin, die an diesem Wochenende zu Besuch waren, auf Stadtbesuch aus ihrem neuen ländlichen Wohnsitz in Brandenburg, und mir etwas von diesem Gefühl des Loslassens und des Glücks geschenkt haben. Und ich freue mich daran, es wieder zu spüren....
Und ich finde, dass diese englische Version des berühmten Heraklitspruches ganz wunderbar passt. Nicht nur auf mich, sondern auch auf Lola und überhaupt, das ganze Universum:
Don't push the river, it flows by itself.
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