Heute Mittag ist Loli's geliebte spanische Oma, ihre Abuela, gestorben. Nach langer Krankheit ist sie ganz friedlich im Kreise ihrer vier Kinder und des Abuelos eingeschlafen. Welch ein Glück, dass Lolas Papa Ricardo bei ihr sein konnte, der gestern aus beruflichen Gründen nach Gijon gereist ist.
Loli hat ihren Tod heute gar nicht so recht begriffen. Als ich zu ihr sagte, die Abuela sei tot, schaute sie mich ganz verwirrt an und schüttelte verständnislos den Kopf. Und blickte entgeistert, als ich und Greti zu weinen begannen. Erst Stunden später, beim Abendessen, fragte sie mich, wo die Abuela jetzt sei. 'Im Himmel vielleicht', meinte ich. 'Oder hier bei uns, denn jetzt kann sich ihre Seele ja frei dahin bewegen, wohin sie möchte.'
Lola nickte. Und meinte dann nachdenklich: "Papa ist traurig. Hat jetzt keine Mutter mehr." Weiter sagte sie nichts.
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Mit dem Abuleo am Playa de la Nora, im Sommer 2008.
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Erst vor dem Einschlafen meinte sie kurz, dass sie die Abuela vermisst. Kuschelte sich dann aber schnell in ihr Kissen. Ihre Trauer wird wohl noch kommen.
Denn morgen ist ihr 16. Geburtstag, und sie ist so voller Vorfreude und mit ihrem morgigen Jubeltag beschäftigt, dass sie sich emotional gar nicht einlassen kann auf den Tod ihrer Oma. Die sie so liebte. Bei der sie alle großen Sommerferien in Gijon in Spanien verbrachte. Gehalten, gehätschelt, geliebt. Von Anfang an.
Und ich vermisse sie so, die Abuela. Tief dankbar, dass es sie gab. Danke!