Wie ich den Advent liebe. Den Duft von Tannengrün und Mandarinen, überall Kerzen und Teelichter (sehr stromsparend), an den Fenstern die gebastelten Sterne der Kinder.
Aber
das Schönste: der Duft von frisch gebackenen Vanillekipferln, der die
Wohnung durchzieht. Für mich ist das der Inbegriff von Advent und
Weihnachten.
Am Sonntag habe ich eine Riesenladung gebacken. Die guten Alten, nach dem Rezept meiner Mutter. "Fränkischer Butterteig", mit Butterschmalz und Arrak. Wie sie in den Jahren meiner Kindheit immer an den Adventssonntagen auf dem Plätzchenteller lagen. Wohl rationiert, damit auch an den Weihnachtsfeiertagen noch welche da waren.
Am besten schmeckten sie allerdings, wenn ich sie heimlich aus der grossen Keksdose stibitzte, die in der Speisekammer stand. Mit klopfendem Herzen, immer wieder aus der Tür schauend, ob auch niemand kam. Herrlich vanillig, süß und buttrig. Viel besser als Sonntags vom Teller.
Und weil ich weiss, wie gerne auch meine Kinder welche stibitzen, stelle ich unsere Keksdose immer ganz weit hoch, hinten auf die Dunstabzugshaube in der Küche. Wo sie keiner vermutet.
Und heute früh, als die Kinder aus dem Haus waren, ging ich zur Dose, nahm sie herunter und schaute nach, ob auch wirklich noch niemand genascht hatte... Und weil sie grad schon offen war, nahm ich mir heimlich ein Kipferl. Kurz vor dem Mittagessen schaute ich nochmal rein, nur um zu kontrollieren, und nahm mir nochmal eins. Nur eins. Und bevor ich Lola von der Schule abholte, ach, komm, noch eins. Und abends, als die Kinder im Bett waren, musste ich nochmal schauen. Und nahm, was soll's, noch eins. Wirklich nur eins.
Vorhin habe ich nochmal nachgeschaut. Und mit Erschrecken festgestellt, dass die Dose schon halb leer ist - nach zwei Tagen! Haben die Kinder mein Geheimversteck doch entdeckt?
Ach, es schmeckt halt nicht's leckerer als Vanillekipferl. Direkt aus der Dose! An Weihnachten werden wir dann wohl Lebkuchen essen müssen... Oder nochmal backen!
Am Donnerstag war es - endlich - soweit! Lola hat ihren 14. Geburtstag gefeiert. Heiss ersehnt, seit 365 Tagen. Denn kaum ist die Party vorbei, plant Lola immer schon wieder den nächsten Geburtstag.
Dieses Jahr hat sie zwei Mikrofone geschenkt bekommen. Ebenso heiss ersehnt. Um zu Hause endlich richtig laut singen zu können!
Was sie direkt nach dem Frühstück gemacht hat. Zum Glück ohne Verstärker und Band: aber 'egal!' Mit Leib und Seele. Wie alles, was sie tut.
Zum Glück hat ihr der Papa 'ruhigere' und entspannendere Geschenke geschickt, so dass der Nachmittag sehr ruhig und besinnlich verlief.
'Oh Mama, nicht schon wieder fotografieren'....
Für heute, Samstag, war die 'echte Party' mit Schulfreundinnen geplant.
Seit 11 Uhr standen wir in der Küche. Haben Quiche und Muffins gebacken, Fleischklösschen gebraten, Gemüse geschnippelt. Und Lola hat Käsetaschen gebastelt.
Ganz alleine. Zwar nicht als Teil ihrer Projektarbeit, dem 'Koch- und Backbuch'. Doch seit sie daran arbeitet, hilft sie viel mehr beim Kochen mit. Auch zunehmend selbständig.
Um 15 Uhr war es soweit. Die 'Tischtennisparty' konnte starten. Wofür uns M. liebenswerterweise sein Studio überlassen hatte. Mit Flügel, Tischtennisplatte und: Mikrofon!!!! Sogar mit Verstärker. Also: so richtig schön laut!
Und noch bevor die Partygäste da waren, Lola legte spanische Musik auf, stellte sich ans Mikro und - sang!!! Wir nur Lola singen kann.
Laut, schief und - voller Inbrunst!!!!
Sie war überglücklich. Noch bevor die Party überhaupt losging. Die nächsten 5 Stunden hätte sie auch alleine singen können. Sie wäre beseelt gewesen.
Mit den Partygästen bekam sie dann sogar echtes Publikum. Und sang weiter. Laut, schräg und voller Inbrunst! Während ihre Schulfreundinnen Tischtennis spielten...
Irgendwann luchste ihr eine dann das Mikro ab. Und den Rest des Abends sangen die Mädels im Wechsel zu ihren Lieblingssongs. Als Solo oder Duo. Während die Anderen andächtig zuhörten oder lauthals mitsangen und tanzten. Je nach Song.
Was für eine schöne Party! Lola liegt jetzt glücklich und zufrieden im Bett. Und träumt wahrscheinlich davon. Oder - von der ganz grossen Bühne!
Heute vor 10 Jahren ist mein Vater gestorben. So eine lange Zeit schon.
An manchen Tagen ist der Schmerz so stark wie damals. Auch wenn die Tränen nicht mehr so brennen. Und oft gar nicht mehr fließen.
An manchen Tagen überwiegt die Dankbarkeit, ihn als Vater und Großvater gehabt zu haben. Seine Stärke und Kraft, seine Lebenslust in uns zu spüren.
An manchen Tagen überwiegt die Wut, dass er uns verlassen hat.
An manchen Tagen die Angst, nicht weiter zu wissen. So wie er damals.
Heute freue ich mich vor allem, dass er gelebt hat. Dass er mir das Leben geschenkt hat. Dass er mir so viel mitgegeben hat, von seiner Neugierde, seine Begeisterung, seinem grenzenlosen Optimismus. Seiner Lust am Leben, am Abenteuer, am Neubeginn.
Ich vermisse ihn. Ja. Aber vor allem bin ich dankbar, dass er gelebt hat.
Er hat die Entscheidung getroffen, die er getroffen hat. Aus dem Leben zu gehen. Und ich wünschte, er hätte sie damals nicht getroffen. Hätte - in seinem Tunnel - wieder ein Licht gesehen. Wie so oft in seinem Leben vorher.
Doch sein Licht brennt weiter. In mir. In den Kindern, seinen Enkeln. Und in der Welt.
Und nährt neues Leben, neue Liebe und neue Hoffnung!
Danke, dass Du gelebt hast!
Und mich zu der gemacht hast, die ich heute bin. Ich werde Dein Licht weiter tragen. Versprochen!
Zum Sonntagsfrühstück habe ich heute spontan das 'Huhn und Henne' Geschirr gedeckt. Von dem wir früher in meiner Familie immer am Sonntag zum Frühstück gegessen haben. Da war so eine Sehnsucht in mir auf einmal, nach dem warmen Gefühl meiner Kindheit.
Am Tisch sitzen, gemeinsam mit meinen Eltern, und die Eier löffeln. Genau richtig weich gekocht, mit der Eiermaschine von Krups. Die aussah wie ein Ufo. Und laut brummte, wenn die Eier fertig waren. Den Löffel eintauchen in das warme Eigelb, und noch ein wenig Salz aufstreuen, mit den kleinen gläsernen Salzstreuern. Aus denen denen nie etwas rauskam, weil das Salz trotz der Reiskörner immer verklebt war.
Es ist der Geschmack meiner Kindheit, die ich heute aufleben lassen wollte. Die Sehnsucht nach Geborgenheit und einem Ort, wo ich zu Hause bin. Wo ich mich an den üppig gedeckten Tisch setze und Eier esse, und meinem Vater von meinen Erlebnissen erzähle. Und er nickt, und leckt das Eigelb, das in seinem Schnauzbart hängen geblieben ist, mit der Zunge ab. Und grinst dabei.
Vielleicht war es auch einfach der Wunsch, mich meinem Vater nahe zu fühlen. Der bald 10 Jahren tot ist. So lange schon, dass sein Bild immer blasser wird. Auch wenn das Gefühl stetig gleich bleibt. Und die Lücke auch.
Kennt ihr auch den November-Blues? Alles grau draussen - und drinnen auch?
Ich kenn das zu gut. Vor allem nach diesen herrlichen sonnigen Herbsttagen. Die sich nun verabschieden...
Da hab ich mir heute ein Lachtraining gegönnt. Ja, wirklich.
Animiert durch den einladenden Satz "Du muss nicht 20 Jahre meditieren, um den Kopf frei zu bekommen. Drei Minuten Lachen hilft'. Auf der Seite von Cornelia Leisch.
Hab ich gestern spontan den Kurs 'Happy November' gebucht. Und war gerade zum ersten Mal dabei.
Herrlich. Lösend. Lachend.
Und ich fühl mich wie neugeboren...
Falls es also auch bei Euch grad grau ist, kann ich das nur jedem empfehlen.
Würden meine beiden Mädels die Reise mit dem Zug nach Italien und zurück ganz alleine schaffen? Ich war sicher, tief in mir drinnen. Und doch furchtbar aufgeregt. Greta, gerade mal 15 Jahre. Zusammen mit Lola, immerhin schon 13.
Vor 10 Tagen ging es los. Mit dem Zug nach München, halbe Stunde Zeit für den Umsteig. Und dann weiter über den Brenner bis nach Bozen, wo der Papa zusteigen wollte. Und schließlich zusammen nach Bologna. Bewaffnet mit Zugticket, Personalausweis, Impfausweisen, Corona-Tests, Geld zur Sicherheit, einem Haufen geschmierter Brote, Süßkram und Getränken brachte ich sie zum Zug.
Die beiden stiegen ganz entspannt in den Zug, winkten noch einmal kurz und weg waren sie. Während mein Herz pulsierte und mein Kopf sich alle möglichen Unwägbarkeiten ausmalte. Zumal draussen der Sturm tobte, mir schon auf dem Weg vom Bahnhof nach Hause Äste und Mülltonnen entgegen flogen und im Radio gemeldet wurde, dass die Regionalzüge in vielen Landesteilen still stehen und die Züge in Nordrhein-Westfalen gar nicht mehr fahren.
Bibbernd saß ich bei der Arbeit und versuchte, tiefenentspannt einen guten Workshop zu leiten. "Sie kommen heil und sicher an", betete ich mir innerlich vor. Auch wenn mein Kopf immer wieder die ulkigsten Fragezeichen dazwischen schob. Nein, tief atmen. Im Wissen, dass sie wohlbehalten durch diesen Sturm fahren. "Sie kommen heil und sicher an".
Und während in Leipzig und deutschlandweit die Bäume auf Strassen, Waldwege und Autos stürzten. Der Müll und die Baugerüste durch die Strassen wirbelten. Und der Verkehr an vielen Stellen zum Erliegen kam, rollten die beiden - im Auge des Orkans - durch die ganze Republik. Bekamen pünktlich den Anschluss in München. Und saßen abends zusammen mit dem Papa gemütlich in einer Pizzeria in Bologna. Der sich bestimmt eine herrlich frische Birra Morretti dazu gönnte, und ebenso erleichtert war, wie ich, dass sie gut gelandet waren.
Nach 10 Tagen Italien mit dem Papa - in Bologna, Venedig und Bozen - habe ich sie vorhin ebenso wohlbehalten wieder am Bahnhof abgeholt. Auf die Minute pünktlich sind sie angekommen. Mit welch selbstverständlicher Sicherheit die beiden durchs Leben gehen! Länder und Grenzen überschreiten. Wie stolz ich auf sie bin. Und natürlich wie dankbar, dass alles gut gegangen ist. Und sie ihre erste so positive Erfahrung mit einer Zugreise alleine machen durften.
Lola hat heute ihr zweites eigenes Gericht gekocht. Kartoffelbrei mit Spinat und Fischstäbchen. Ihr Leibgericht. Was Teil ihrer Projektarbeit für die 8. Klasse "Lolas Koch- und Backbuch" werden soll...
Sie hat sich das rezept ausgesucht, den Einkaufszettel geschrieben, eingekauft ...
Und alles alleine gekocht. Naja, mit meiner Hilfestellung was die Abfolgen angeht. Doch die Idee ist natürlich, dass sie lernt, es wirklich alleine zu kochen.
Alleine das Anstellen des Herdes mit der richtigen Temperatur war ein wichtiger Schritt für sie. Ober- und Unterhitze einstellen. Dann auf 220 Grad. Das hatte sie noch nie alleine gemacht. Und die 220 zu finden auf dem Zahlenrad, wo nur die 200 und die 250 stehen, war schon eine kleine Aufgabe...
Um wirklich selbständig zu werden, auch inder Selbstversorgug, braucht es so viele kleine Schritte... Die zu verinnerlichen und alleine zu reproduzieren, noch eine ganz andere Herausforderung für sie darstellt.
Auch die Kartoffeln hat sie zum ersten Mal alleine ins Wasser gegeben. Und schreckte natürlich vor den kochend heissen Spritzern zurück. Langsam und vorsichtig ging es dann...
Und wo lässt sich diese verdammte Packung Fischstäbchen öffnen?
Vorsichtig aufs Blech geben, das schon gut heiß ist. Auch das war Premiere!
Spinat in den Topf, und umrühren nicht vergessen!
Dann die fertigen Kartoffeln abgießen...
Milch dazu ... Auch da ist das richtige Maß zu lernen eine Aufgabe. Ich konnte nur noch im letzten Moment STOPP schreien, bevor sie fast einen halben LIter dazu geschüttet hatte.
Auch die Butterstückchen waren eher Butterklumpen. Da ist noch Raum für Feinjustierung...
Ordentlich stampfen, bis wirklich alle Kartoffeln zerdrückt sind.
Und neben Salz (halbe Hand voll), einer winzigen Prise Pfeffer ('mag ich nicht'), ließ sie sich zumGlück zum Muskat überreden. Denn eine Prise muss ein. Auch wenn sie den Geruch 'eklig' fand.
Nur das Blech mit den fertigen Fischstäbchen traute sie sich nicht, aus dem heissen Ofen zu holen... Füllte dafür aber alles alleine auf.
Und setzt sich zufrieden, aber doch müde an den Tisch. Gar nicht wenig, so ein ganzes Gericht von Anfang bis Ende alleine zu kochen.
Es tut ihr richtig gut, all diese Schritte alleine und relativ selbständig zu erledigen. Um sich endlich mehr zuzutrauen. Weil sie weiß, dass sie es kann. Noch mit Unterstützung, aber bald auch alleine.
"Bin nicht klein, bin groß", sagte sie neulich sehr selbstbewusst zu einer Ärztin, als diese mich fragte, ob ich mit 'der Kleinen' zum Impfen da sei. Und schaute diese verärgert, aber auch sehr selbstbewusst an. "Tschuldigung", sagte die Ärztin. "Natürlich".
Lolas erste Notizen für ihre Jahresarbeit - "Kochen und Backen".
Die erste Collage zum Thema Äpfel. - Denn die berühmte 'Apfeltarte' darf in ihrem Backbuch natürlich nicht fehlen.
Und 'Äpfel in Variationen' - in Ölkreide.
Welch unglaublichen Motivationsschub diese Idee eines Koch- und Backbuches in ihr ausgelöst hat. Als habe sie darauf gewartet, endlich etwas alleine machen zu können.
Als ich Lola heute früh zur Schule brachte, war sie müde, hatte Bauschmerzen, krümelte sich vor dem Klassenzimmer auf dem Boden und war nicht zu motiveren, den Klassenraum zu betreten. Was tun?
Sollte ich darauf bestehen, dass sie in der Schule bleibt? Wollte sie wieder eine Grenze austesten? Zumal sie in letzter Zeit, sicher auch altersbedingt, oft gar kein Bock auf Schule hatte. Und morgens urplötzlich Bauchschmerzen.
Als ich erfuhr, dass heute sowohl ihre Schulbegleiterin krank zu Hause war, wie auch die zweite Klassenlehrerin, so dass sicher kaum jemand wirklich auf ihre Müdigkeit eingehen konnte und frei war, um sie zu motivieren, entschied ich intuitiv: ich nehme sie wieder mit nach Hause.
Kaum im Auto, war all ihre Müdigkeit verflogen. Sie drehte das Radio auf volle Lautstärke und sang fröhlich und LAUT mit. Das konnte doch nicht wahr sein, hatte sie mich doch wieder an der Nase herumgeführt? Und war gar nicht so krank und leidend, wie sie eben noch schien?
Zuhause bestand ich dann darauf, dass wir Schulaufgaben machten. Wenn sie schon nicht wirklich krank ist, machen wir zusammen was für die Schule. Wozu sie sich sofort bereit erklärte. Zu meinem grossen Erstaunen.
Sie übte ihre Zeugnisspruch, zeigte mir alle ihre Mitschriften aus Menschenkunde, mit allen Teilen und Knochen des menschlichen Skeletts, machte sogar ohne Protest Sprachübungen mit. Das hatte es ja schon lange nicht mehr gegeben... So viel Motivation.
Und so nutzte ich die Gelegenheit, um mit ihr gemeinsam zu überlegen, was sie denn für eine Projektarbeit machen will. Die in der Walddorfschule im 8. Schuljahr ansteht. Und zu welchem Thema?
Ein Musikvideo würde sie gerne machen, erklärte sie begeistert. Zum Song 'Sofia' von Alvaro Soler. Mit ihr selber am Mikro und ihrer halben Klasse an den verschiedenen Instrumenten. Wer was spielen sollte, erklärte sie mir auch gleich und sprühte vor Begeisterung... Und zeigte mir das Video auf youtube.
Zweifelnd schüttelte ich den Kopf und bemühte mich, ihr nahe zu bringen, dass das Projekt doch recht ehrgeizig sei. Und sie alleine etwas machen solle, für die Projektarbeit. "Egal", schnaubte sie und blickte mich grimmig an. Und dann war es auch schon vorbei mit ihrer Motivation. Sie klagte über
Bauchweh, gähnte, rieb sich den Kopf. Und wollte nicht mehr überlegen. Egal, was ich vorschlug, fand sie doof.
Erst als ich meinte, sie könnte doch ein Kochbuch selber machen, horchte sie auf. "Oh ja, oder ein Backbuch", sagte sie und sprang auf. "Pizza backen". Und war Feuer und Flamme.
Gemeinsam überlegten wir. Sie könnte ihre Lieblingsrezepte aufschreiben.
Bilder davon machen, wie sie es selber kocht. Das ganze vielleicht noch
illustrieren. Und kleine Geschichten dazu schreiben. Und vielleicht
sogar ein kleines Kochvideo drehen. Ja, das passte doch wunderbar zu ihrer Freude am Kochen, am Gestalten, am Fotografieren... Sie war begeistert! Und machte sie gleich die ersten Notizen über mögliche Rezepte in ein kleines Heft.
Als ich kurz mal außer Haus ging, zu einem meiner Workshops, fand
ich sie bei meiner Rückkehr, tief schlafend im Wohnzimmer an. Unter
einer Decke und umgeben von ihren Büchern. War sie also doch wirklich
etwas kränklich. Doch als sie erwachte war sie wie neu: fröhlich und ausgeruht. Und wollte gleich ihr erstes Rezept kochen. Ganz alleine. Tortellini mit Tomatensosse. Ihr Lieblingsessen.
Und ganz begeistert machte sie sich ans Kochen. Machte wirklich alles von Anfang bis Ende alleine. Goß sogar zum ersten Mal das kochende Nudelwasser ab, was sie sich sonst nie zugetraut hatte. Und ich dokumentierte - und assistierte natürlich.
Und am Ende aß sie stolz ihre selbst gemachten Tortellini mit Tomatensoße. Was für ein Erfolg!