Samstag, 22. Juni 2013

Lola ist weg!

Heut war er da, der Ernstfall. Lola war verschwunden!!! Mitten im Park. Auf der einen Seite das Seeufer. Auf der anderen Seite die Wiesen. Und die Parkbühne mit gefühlten 2.000 Konzertbesuchern.  Wir hatten uns verabschiedet von Freunden, Sachen gepackt, eine Weile nicht auf sie geachtet. Eigentlich läuft sie nicht weg.  Aber jetzt war sie -  verschwunden!

Wir schwärmten aus, so wie man zu viert ausschwärmen kann. Sie zu suchen unter Tausenden von Parkbesuchern. Um kurz nach acht Uhr abends. Gut, dass heute der längste Tag des Jahres ist und es lange hell bleibt... Greta in Panik. Was ist, wenn wir Lola nicht finden.... ? Wir finden sie. Wir finden sie.

Auf dem Spielplatz. Keine Lola. Am Glashaus, keine Lola. Am Seeufer. Eine alte Dame. Ja, ein kleines Mädchen hat hier die ganze Zeit gespielt. Wollte ins Wasser, ich hab sie abgehalten. Da kam ein Pärchen junger Leute. Die haben sie mitgenommen. Sie wollte zu ihrem Papa.

Weiter. Ein Pärchen mit Lola an der Hand, irgendwo im Park. Nichts.

Eine weitere halbe Stunde später immer noch nichts. Da führte keine Weg mehr daran vorbei, die Polizei zu informieren. Sie nehmen meine Personalien auf und die von Lola. Für die Großfahndung. In einer Stunden wird es dunkel. Dann kommt die Nacht. Länger können wir nicht warten.

Da kommt die Nachricht. An der Parkbühne wurde ein kleines Mädchen abgegeben.

Hin dort. So schnell wie möglich. Lola!! Fröhlich spielend mit zwei jungen Damen. Sie begrüsst mich herzlich, aber nicht sonderlich erleichtert. Sondern will gleich weiter spielen mit den Frauen. Die sich als zwei Konzertmusikerinnen entpuppen, die im Rahmen des Bachfestivals in Leipzig sind. Eine Finnin und eine Niederländerin. Gerührt übergeben sie mir Lola. Mit Tränen in den Augen. Umarmen uns.

Was für ein besonderes Kind Lola sei. Wirklich. So wunderbar. Ganz ausserordentlich.

Erst jetzt fängt mein Herz an, wie wild zu schlagen. Das die ganze Zeit seltsam ruhig war. In den wirklich wichtigen Situationen Ruhe bewahren.  Wenigstens das gelingt mir.

Die Dramatik ihrer Ausreiß-Aktion hat Lola leider in keiner Weise begriffen. Ich hoffe nur, dass sie nicht sogar Geschmack daran gefunden hat.

Schade, dass ich vergessen habe, mir die Kontaktdaten der Retterinnen geben zu lassen, um mich noch mal bei ihnen bedanken zu können. Auf jeden Fall auf diese Weise virtuell: Ein riesengroßes Dankeschön!!!! Auch an Andre und Yvonne, die geholfen haben, Lola zu suchen. Und am Ende die Polizei informiert haben.

3 Kommentare:

Gabriela hat gesagt…

Herzstillstand, temporärer, nur schon beim lesen.
Uff.
Ich werde meinen Mann fragen. Er kennt sehr viele Musiker aus der "Bachszene". Wer weiss...
Als ich einst unseren damals Dreijährigen im übervollen Bahnhof verloren und später auf dem Polizeipisten abgeholt habe, meinte dieser strahlen: Nächstes mal muss der Papa auch mitkommen, damit der auch mal sieht, wie es bei der Polizei aussieht.

Eigentlich tief beeindruckend, dieses Vertrauen der Kinder.

Erhol dich gut!!!
Liebsten Gruss
Gabriela

Martina von Jolinas Welt hat gesagt…

Oh nein!!!!

Ich halte Jolina immer fest, auch in den unmöglichsten Situationen.

Sie hat eine ausgeprägte Weglauftendenz.

Ich befürche ich habe schon oft Kopfschütteln hervorgerufen wenn ich mal beide Hände frei brauchte und nicht festkrallen konnte, da wird die 4 Jährige auch schon mal zwischen die Mama-Beine geklemmt und mit vollem Körpereinsatz am Weglaufen gehindert.

Ich wünsche Euch, dass ihr nicht zu solchen Mittel greifen müsst, ich werde mir wohl demnächst das alte "Geschirr" meiner Großen suchen und die Katzenflexileine die auch noch irgendwo liegt bereit halten.

Traurig, aber vorerst noch dringend notwenig solange ich immer noch nicht schnell rennen kann

Martina

Anonym hat gesagt…

Uy, Amelie, vaya susto grandísimo! Imagino que habréis pasado unos malos momentos, menos mal que todo quedó en un susto...Esta Lola! Será que nos ha salido aventurera???
Un fuerte abrazo,
La Tía Elena