Lola hat heute ihr zweites eigenes Gericht gekocht. Kartoffelbrei mit Spinat und Fischstäbchen. Ihr Leibgericht. Was Teil ihrer Projektarbeit für die 8. Klasse "Lolas Koch- und Backbuch" werden soll...
Sie hat sich das rezept ausgesucht, den Einkaufszettel geschrieben, eingekauft ...
Und alles alleine gekocht. Naja, mit meiner Hilfestellung was die Abfolgen angeht. Doch die Idee ist natürlich, dass sie lernt, es wirklich alleine zu kochen.
Alleine das Anstellen des Herdes mit der richtigen Temperatur war ein wichtiger Schritt für sie. Ober- und Unterhitze einstellen. Dann auf 220 Grad. Das hatte sie noch nie alleine gemacht. Und die 220 zu finden auf dem Zahlenrad, wo nur die 200 und die 250 stehen, war schon eine kleine Aufgabe...
Um wirklich selbständig zu werden, auch inder Selbstversorgug, braucht es so viele kleine Schritte... Die zu verinnerlichen und alleine zu reproduzieren, noch eine ganz andere Herausforderung für sie darstellt.
Auch die Kartoffeln hat sie zum ersten Mal alleine ins Wasser gegeben. Und schreckte natürlich vor den kochend heissen Spritzern zurück. Langsam und vorsichtig ging es dann...
Und wo lässt sich diese verdammte Packung Fischstäbchen öffnen?
Vorsichtig aufs Blech geben, das schon gut heiß ist. Auch das war Premiere!
Spinat in den Topf, und umrühren nicht vergessen!
Dann die fertigen Kartoffeln abgießen...
Milch dazu ... Auch da ist das richtige Maß zu lernen eine Aufgabe. Ich konnte nur noch im letzten Moment STOPP schreien, bevor sie fast einen halben LIter dazu geschüttet hatte.
Auch die Butterstückchen waren eher Butterklumpen. Da ist noch Raum für Feinjustierung...
Ordentlich stampfen, bis wirklich alle Kartoffeln zerdrückt sind.
Und neben Salz (halbe Hand voll), einer winzigen Prise Pfeffer ('mag ich nicht'), ließ sie sich zumGlück zum Muskat überreden. Denn eine Prise muss ein. Auch wenn sie den Geruch 'eklig' fand.
Nur das Blech mit den fertigen Fischstäbchen traute sie sich nicht, aus dem heissen Ofen zu holen... Füllte dafür aber alles alleine auf.
Und setzt sich zufrieden, aber doch müde an den Tisch. Gar nicht wenig, so ein ganzes Gericht von Anfang bis Ende alleine zu kochen.
Es tut ihr richtig gut, all diese Schritte alleine und relativ selbständig zu erledigen. Um sich endlich mehr zuzutrauen. Weil sie weiß, dass sie es kann. Noch mit Unterstützung, aber bald auch alleine.
"Bin nicht klein, bin groß", sagte sie neulich sehr selbstbewusst zu einer Ärztin, als diese mich fragte, ob ich mit 'der Kleinen' zum Impfen da sei. Und schaute diese verärgert, aber auch sehr selbstbewusst an. "Tschuldigung", sagte die Ärztin. "Natürlich".
3 Kommentare:
Ist das eine Hase Pino?
Das sieht total lecker aus, am liebsten würde ich gleich mitessen! :-)
Toll gemacht!
Weiterhin viel Freude bei dem Projekt!
Muskat mach ich da auch nie rein, überflüssig, schmeckt nur, wenn man nichts davon schmeckt. also, ich bin da Team Lola!
Cheerio, dein Brüderchen
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