Diego Vivanco
Wir sind
Video
1 min.
2007-11
1 min.
2007-11
Eine Arbeit, in der ich im Medium Video Meinungsunterschiede und das Gegen-den-Strom-Schwimmen thematisiere. Im Video sieht man mich in Kamerarichtung gehen, während die Leute um mich herum entgegen aller Wahrscheinlichkeit rückwärts laufen. Die Masse Mensch als Methapher für eine sich kaum reflektierende und aus der Reihe tretenden Gesellschaft, dem einfachen Herdenartigen immer weitermachen ohne sich oder etwas zu Hinterfragen.
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Wer sind wir eigentlich?
Wie viel von uns ist das, was die anderen sehen? Was wir glauben, das die anderen sehen? Was wir wollen, das die anderen sehen? (Gerade in dieser vernetzten Welt?)
Wer bin ich? Wo ist meine Stimme?
Wie oft rennen wir den anderen hinterher? Vergleichen uns, passen uns an. Dabei habe ich doch gerade von Lola gelernt, mich nicht mehr mit den anderen zu vergleichen!? Habe geglaubt, es gelernt zu haben.
Ich hinterfrage mich ständig. Und mache doch weiter, wie zuvor.
Warum ist mir die Meinung der anderen so wichtig? Warum will ich immer mit dem Strom rennen?
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Ich mag Diegos Arbeiten sehr. Wenn er nicht an seinen Videos und Installationen arbeitet, passt er manchmal auf unsere Kinder auf. Gestern auf Pavel. Ich hoffe, ich darf das hier verraten.
Fantastisch ist auch seine Arbeit "Nicht verstanden". Ein Gleichnis für sein Unvermögen, die Funktionsweise der heutigen Gesellschaft zu begreifen. Wobei das spanische "NO entiendo" (im Sinne von 'ich verstehe nicht') auch etwas beinhaltet von "ich kann und will es nicht verstehen".
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