Am Montag Nachmittag war ich auf der 'Brache' in der Südvorstadt spazieren. Zwischen Altbauten und den S-Bahngleisen. Ein weites, brach liegendes Feld inmitten der Großstadt, auf dem sich über die Jahre Pappel-und Birken-Wäldchen, wilde Heckenrosenfelder und unzählige wilde Büsche und Kräuter angesiedelt haben.
Wenn Lola beim Geigen ist, gehe ich dort oft spazieren. Blicke in den Himmel, wate durch die riesigen halb überschwemmten Wiesen, klettere alte Mauern hoch, zwänge mich durch Dornenbüsche. Während die S-Bahn im HIntergrund an mir vorbeizieht, der riesige rote Baukran sich dreht und die Baurbeiter an den Neubauten sich laute Befehle zubrüllen.
Es sind die Kontraste zwischen der wilden Natur und der rauhen Stadt, die sich hier brechen. Als würden sie sich gegenseitig aufheben.
Und es ist der Blick, der nah ran geht, der die Schönheit erkennt. Auch in den Resten, dem Weggeworfenen, das hier seine eigene ästhetische Kraft entwickelt.
Im Detail findet sich immer wieder das Wunder.
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